Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Perfect work of art

Ein Song von Karen Taylor Good

The sculptor Michaelangelo, was asked how he got in the flow
And made a lovely David from a giant block of stone
He said: He was in there waiting, my job was simply excavating
I just took away what did not belong

And I know somewhere not so deep inside of me
Lives that perfect soul that I was meant to be

Refrain:
Let me be the way I was created
Let me find a pure and simple heart
I chip away all jealousy and hatred
And reveal God’s perfect work of art

Well I think we’re born on angels wings
Heaven sends such graceful things
Like love without condition
Knowing we are not alone
Then descends the soul’s dark night
Shadows come and block the light
And as the years go by we turn to stone

My block of stone is made of fear and doubt
But the real me is crying to come out

Refrain:
Let me be the way I was created……
And reveal Gods perfect work of art (2x)

Vollkommenes Kunstwerk
Der Bildhauer Michelangelo wurde gefragt, wie er in den Arbeitsfluss kam
Und aus einem riesigen Steinbrocken, einen so schönen David erschaffen konnte.
Er sagte: er hat schon darin gewartet, meine Arbeit war bloss ihn herauszuholen
Und wegzunehmen was da nicht hingehört hat

Und ich weiss, irgendwo nicht allzu tief in mir drinnen
Lebt diese vollkommene Seele, als die ich erschaffen wurde

Refrain:
Lass mich so sein wie ich geschaffen wurde
Lass mich mein wahres und einfaches Herz finden
Ich meissle alle Eifersucht, allen Hass weg
und offenbare Gottes vollkommenes Kunstwerk

Ich denke wir werden auf Engelsflügel geboren
Der Himmel schickt uns so anmutige Dinge
Wie bedingungslose Liebe und das Wissen – wir sind nicht allein
Dann steigt der Seele dunkler Nacht herunter
Schatten kommen und blockieren das Licht
Und mit jedem Jahr werden wir mehr zu Stein

Mein Brocken aus Stein besteht aus Angst und Zweifel
Aber mein wahres Ich schreit dananch herauszukommen

Refrain:
Lass mich so sein wie ich geschaffen wurde
Lass mich mein wahres und einfaches Herz finden
Ich meissle alle Eifersucht, allen Hass weg
und offenbare Gottes perfektes Kunstwerk
und offenbare das vollkommene Kunstwerk Gottes.

Die Texte fand ich auf folgender Seite mit dem Hinweis:
Radikale Vergebung

© Die Tipping-Methode der Radikalen Vergebung, Deutschland| www.tipping-methode.de
Die Texte dienen ausschließlich der persönlichen Information. Die deutschen Übersetzungen sind eine private Initiative und
nicht autorisiert. Alle Rechte an Texten und Musik liegen bei den Musikern und deren Musikverlagen!

Zeit

Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;
abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;
klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit;
herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;
behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;
schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;
Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

[Quelle: Prediger Salomo 3, 1-8, Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther in der revidierten Fassung von 1984.]

Zeit ist ein wichtiger Faktor in unserem Leben. Wie oft sind wir gehetzt, kurz angebunden, unter Druck, in Eile, knapp dran. Die Gewaltfreie Kommunikation kann in unserem Leben als Entschleuniger wirken, wenn wir es zulassen.

Da fällt zum Beispiel ein Satz, den wir nur schwer hören können. Wir haben die Option, wie an der Tischtennisplatte den Ball zurückzuschmettern. „Wie, ich bin unzuverlässig…? Du spinnst ja wohl! Wenn ich ein Mal fünf Minuten später komme, weil ich im Stau gestanden habe, gibt dir das noch lange nicht das Recht, so ein Urteil zu fällen! Du nimmst es doch selber mit der Pünktlichkeit nicht so genau. Und wie oft habe ich schon auf dich gewartet…“
Wenn wir Tempo rausnehmen, sagen wir vielleicht stattdessen: Bist du genervt, weil dir gerade heute so wichtig war, dass der Terminplan eingehalten wird?

Die Zeit, die wir uns nehmen, um dem anderen zurückzumelden, was bei uns angekommen ist, trägt in sich zwei kostbare Geschenke. Zum einen nehmen wir damit Spannung aus unserem Austausch, zum zweiten schaffen wir Gelegenheit, bei uns nachzuspüren: Wie geht es MIR, wenn ich das höre? Was brauche ich?

Beim Üben mit GfK-Freunden stellen wir schnell fest, dass wir Zeit für diesen Prozess brauchen. Erst wenn wir für uns Einfühlung haben, können wir uns auch in unser Gegenüber einfühlen. Dann brauchen wir keinen Schläger für einen Schmetterball über die zwischenmenschliche Tischtennisplatte oder für den Schlag gegen die eigene Stirn. Nehmen wir uns die Zeit um zu spüren, was in uns lebendig ist, und um welche unserer Bedürfnisse wir uns heute kümmern wollen.

Heute will ich mir bewusst machen, dass ich Herrscher über meine Zeit bin. Ich bin berechtigt, mir für meine Reaktion auf andere oder für Selbsteinfühlung die Zeit nehmen darf, die ich dafür brauche.

Die böse, böse Uhr…

Hallo, Welt!

Mein Großvater war sehr deutlich, wenn er Menschen loswerden wollte. Dann sagte er nämlich: Die böse, böse Uhr vertreibt mir alle meine Gäste… Fünf Minuten später waren die Leute gegangen.

Ich habe heute auch ein bisschen mit der bösen, bösen Uhr zu tun. Auf der einen Seite würde ich gern einigen Leuten schreiben, hier ein bisschen stöbern, sortieren, aufräumen, Dinge ergänzen… auf der anderen Seite bin ich auf Seminar, sitze für ein paar Minuten an einem fremden Rechner, im Halbdunkel mit dürftigem Licht von hinten. Da müssen alle diese „ich möchte doch so gern“ bis morgen warten. Dann habe ich die Zeit, all das zu machen, was mir eben AUCH wichtig ist. Heute sagt die böse, böse Uhr hier im „Computerzimmer“, jetzt ist es Zeit für Feierabend, Bierchen trinken und mit netten Leuten reden, die ich vier Monate nicht gesehen habe. Das schlechte Gewissen wird in den Ruhestand geschickt!

So long!

Ysabelle

Alltagssituationen


Auf meiner Reise durch die innere Heilung lerne ich mehr und mehr, dass ich wesentlich rascher vorankomme, wenn ich mich und meine Eigenheiten annehme – sozusagen über mich und meine Art lächle -, als wenn ich mich beschimpfe und versuche, perfekt zu sein. Vielleicht geht es im Grund wirklich um eine liebevolle, heitere, fürsorgliche Selbstbejahung – Anonym
Aus: Melody Beattie, Kraft zum Loslassen, 10. August – Nicht mehr perfekt sein wollen; Hazelden Meditationsbuch

Es lohnt sich, uns selber zuzuhören. Oft ist es ganz erstaunlich, was wir den Tag über vor uns hindenken. Zwei Bereiche, die eng miteinander zu tun haben, verdienen dabei unsere besondere Aufmerksamkeit. Was denke ich über andere? Und was denke ich über mich?

Der junge Mann am Pizzastand: Der ist aber schnell und effizient bei der Arbeit! Die Verkäufrin im Coffeeshop – kann die auch mal lächeln? Die Kollegin – das „danke“ gehört wohl nicht zu ihrem Sprachschatz…

Die Autorin Louise Hay schlägt in einem ihrem Bücher vor, man möge einen Kassettenrecorder mitlaufen lassen, wenn man Selbstgespräche führt. Vielleicht reicht es im ersten Schritt, sich selbst ohne Bewertung zuzuhören. Dusselige Kuh, Trottel, kannst du nicht aufpassen, du lernst auch nichts dazu… es ist sinnvoll, all diesen Aussagen Aufmerksamkeit zu schenken. Wie können wir uns selbst bedingungslos lieben, wenn wir gleichzeitig ständig dabei sind, uns auf so gewalttätige Weise erziehen zu wollen?

Im ersten Schritt schenken wir uns liebevolle Aufmerksamkeit.

Im zweiten Schritt hauen wir uns nicht etwa dafür in die Pfanne, dass wir schon wieder… oder immer noch…

Im zweiten Schritt richten wir unseren Blick darauf, welche wunderbaren Bedürfnisse bei uns unerfüllt sind. Nicht die Verurteilung, sondern die Annahme bringt uns weiter.

Heute will ich meinen Gedanken in Alltagssituationen liebevolle Aufmerksamkeit schenken.

Wer kennt violette Schweine?

Teil der Selbstakzeptanz ist, sich von der Meinung anderer freizumachen. Wenn ich mit Ihnen zusammen wäre, und Ihnen fortgesetzt erzählte: „Sie sind ein violettes Schwein, Sie sind ein violettes Schwein“, würden Sie mich entweder auslachen, sich belästigt fühlen, oder denken, ich sei verrückt. Es wäre höchst unwahrscheinlich, dass sie glaubten, ich hätte Recht.

Louise Hay, Gesundheit für Körper und Seele, S. 118

Wie kommt es, dass wir auf die Urteile oder Aussagen anderer häufig so stark reagieren? Manchmal reicht schon der missbilligende Blick einer Verkäuferin und wir fühlen uns bildlich gesprochen wie ein violettes Schwein. In aller Regel ist es so, dass wir bei Bewertungen über uns zwei Strategien benutzen. Entweder wir fühlen uns schlecht, inadäquat, ungenügend, fehlerhaft. Oder wir schätzen unser Gegenüber wahlweise als verrückt oder schlecht, inadäquat, ungenügend und fehlerhaft ein.

Ich denke, an dieser Stelle ist dann auch schon klar, worauf es hinausläuft. Was trage ich auf dem Kopf? Wenn ich dazu neige, die Urteile meines Gegenübers auf mich zu beziehen, zeigen die Wolfsohren nach innen: „Ja, du hast wirklich Recht, ich kriege heute nichts geregelt. Ich schaffe auch wirklich nichts, und das war auch schon immer so. Nie bin ich pünktlich, und immer muss man mir alles nachräumen…“
Kein Wunder, wenn Menschen allergisch darauf reagieren, wenn an ihnen kein gutes Haar gelassen wird – wenn sie an sich selbst kein gutes Haar lassen. Dann gehen viele doch lieber auf Angriff: Wolfsohren nach außen: „Das muss DU gerade sagen… Du hast es gerade nötig! Wer ist denn hier derjenige, der immer Klopapier nachfüllen muss, und wer bringt immer die Flaschen zum Glascontainer, und wer hat heute Morgen wieder die Wäsche aufgehängt… “
Das Schema ist bekannt. Derbe formuliert stehen wir vor der Wahl:

Entweder du bist Scheiße oder ich bin Scheiße.

Wir können aber auch einen dritten Weg einschlagen, den Louise Hay schon skizziert hat. Wir dürfen davon ausgehen, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass der andere Recht hat mit seiner Einschätzung, wir seien ein violettes Schwein, ein fauler Hund, ein gemeines Aas, ein fieses Stück, ein lausiger Liebhaber oder ein Waschlappen. Stattdessen können wir uns wie in einem Kinofilm fragen: Dieser Mensch hier auf meiner Leinwand – was will der gerade? Wenn er zu solchen Urteilen greift, welches Bedürfnis ist dann gerade bei ihm unerfüllt?

Vielleicht muss ich vorher erst einmal bei mir schauen: Was brauche ich? Wie geht es mir, wenn ich das höre? Doch dann darf ich mich erinnern: Ich kann mich über vieles ärgern. Aber ich bin nicht verpflichtet dazu.

Heute will ich darauf achten, wann ich anderen erlaube, mich und meinen Wert zu definieren. Dann will ich mich daran erinnern, dass ich ein kostbares Geschenk an die Welt bin, egal wie mein Gegenüber mich gerade einschätzt.

Von Richtern, Gutachtern und Giraffenohren

Wenn mein innerer Richter eine lebensfreundliche Erziehung genossen hätte, dann würde er mein Verhalten aufmerksam verfolgen, und wenn er sehen würde, dass ich etwas tue, was an meinen Bedürfnissen vorbei geht, würde er fragen: „Dient das, was du da tust, dem Leben?“ Wenn nicht, dann würde er fragen: „Was könntest du tun, um einen effektiveren Weg zu finden, der dich weniger kostet?“
Marshall B. Rosenberg: Konflikte lösen mit Gewaltfreier Kommunikation, S. 36

Ein Urteil ist ein Stop-Signal. Es lädt uns zum Nachenken ein.

Ein Urteil ist ein Stopsignal. Es lädt uns zum Nachdenken ein.

Urteile sind in unserem Kopf allgegenwärtig. Wir taxieren unser Gegenüber in der Bahn und urteilen über seinen Haarschnitt, ihr Nasen-Piercing. Wir ärgern uns über den frechen Rempler auf der Treppe oder die muffelige Nachbarin, die nicht einmal grüßen kann.
Unsere Beobachtungen können uns helfen, Dinge zu sortieren. Ist etwas für uns nützlich oder nicht? Droht uns Gefahr oder gereicht uns etwas zum Vorteil?
Gefällt werden all diese Schnellurteile von einem inneren Richter, einem Persönlichkeitsanteil, der uns darin unterstützen will, uns „richtig“ zu verhalten.
Und damit sind wir auch schon bei den Schwierigkeiten. Was ist „richtig“, was ist „falsch“? Aus welchem Jahrzehnt unseres Lebens stammen diese Einschätzungen? Erschwerend kommt hinzu, dass unser innerer Richter quasi ein Überbleibsel aus der Zeit ist, in der wir noch nichts von Gewaltfreier Kommunikation wussten. Er spricht also nicht giraffisch, sondern hat oft einen scharfen Ton wie auf dem Kasernenhof der Kaiserzeit.


» Der Offizier schnauzt einen Soldaten auf dem Kasernenhof an:“Mann, wie laufen Sie denn hier herum? Was sind Sie denn im Zivilleben?“Der Soldat eingeschüchtert: „Selbstständiger Kaufmann, Herr Hauptmann!“Der Offizier: „Auch Angestellte?“Der Soldat: „Ja, zehn!“Der Offizier wieder: „Was wuerden Sie denn sagen, wenn Sie einen Angestellten beim Herumlungern erwischen?“Der Soldat: „Entlassen, ich würde ihn auf der Stelle entlassen!“ «

Wir wollen uns in Erinnerung rufen, dass dieser innere Richter Gutes im Schilde führt. Er möchte mit seinen Einschätzungen, Ermahnungen und Ordnungsrufen dafür sorgen, dass wir uns möglichst normen-konform verhalten, dass wir keine Schwierigkeiten bekommen, dass es uns gut geht. Selbst wenn er einen geifernden Ton anschlägt, so ist doch dieser Persönlichkeitsanteil im wahrsten Sinne des Wortes ein Gut-Achter, also einer, der gut auf uns achtet.

Alles was jetzt fehlt, ist ein bisschen Übersetzungsleistung.
Mein Gutachter ist besorgt? Welchen Rat gibt er mir? Was steckt hinter seinem Kasernenhofton? Wenn ich das erkannt habe, kann ich ihm Einfühlung geben und ihm für seine Aufmerksamkeit danken. Er dient unserem Schutz – wenn wir ihm aufmerksam zuhören und seine Worte in giraffisch übersetzen.

Heute will ich darauf achten, was meine Urteile mir über meine Bedürfnisse verraten.

Unsneaky Bragging

Hallo, Welt!

Unsneaky Bragging – Oh, ich liebe diese beiden Worte! Marshall hat mit uns einen Nachmittag mit diesem Thema verbracht. Es heißt „unkriecherisches Prahlen“, also angeben ohne dabei glibschig zu sein.

Mir fällt es oft schwer, meine eigenen Leistungen oder „Verdienste“ wertzuschätzen. Heute Abend möchte ich feiern, dass ich eine Menge Sachen geschafft habe im Büro, dass eine wichtige Konferenz gut abgelaufen ist, dass ich meinem Chef gegenüber loyal sein konnte und mir keine Kompetenzen angemaßt habe, die mir nicht zustehen und auf die ich auch keine Lust habe. Früher hätte ich mich vielleicht (über-)verantwortlich gefühlt und wäre aktiv geworden. Heute nicht!

Und heute Abend war ich bei einer Sitzung, bei dem ein Treffen vorbereitet wurde. All meine Themenvorschläge sind durchgegangen. Und als ein Teilnehmer bei einer Formulierung ein ungutes Gefühl hatte, sich eng und unter Druck wähnte, konnte ich aus dem Hut eine Formulierung zaubern, die genau das sagte, was ich haben wollte, aber dem Teilnehmer seine Unruhe nahm. Ich habe mich kompetent und willkommen gefühlt, und das war wunderbar!

Mit diesem schönen Gefühl gehe ich jetzt ins Bett.

Und die geplante Tagesmeditation zum Thema „Gutachter“ folgt morgen.

So long!

Ysabelle

Das Geschenk der Fantasie

„Es heißt die Menschen kriegen nur Angst, weil sie zu viel Fantasie haben. Also versuch doch einfach dir nichts vorzustellen, dann kannst du ganz bestimmt tapfer sein.“

Aus dem südkoreanischen Spielfilm Oldboy von 2003

„Du hast eine blühende Fantasie“, sagt die Mutter zum Kind, und häufig ist diese Aussage nicht liebevoll gemeint. Psychiater haben einen anderen Begriff dafür: Projektion. Heute soll es um Gedanken gehen, die uns beschäftigen, Angst machen, frustrieren oder beflügeln, die aber keinen realistischen Hintergrund haben.
… Ich mag nicht mehr weiter arbeiten. Die Kollegen werden froh sein, wenn sie mich los sind! … Ich habe Angst, dass er eines Tages vor meiner Tür steht und mir etwas antut! … Mein Job ist in Gefahr, vielleicht kommt die Kündigung schon diesen Monat… Ich weiß, er liebt mich. Und wenn er könnte, stünde er eher heute als morgen vor meiner Tür… Ich bin der einzige Mensch, der ihr helfen kann…

Wer von uns kennt nicht solche Sätze? Vielleicht kreisen sie zwischen unseren eigenen Ohren, vielleicht haben wir sie gerade erst von jemand anderem gehört. Häufig ist es so, dass die Annahmen und Befürchtungen mit der Realität nicht viel zu tun haben, uns aber trotzdem berühren, beunruhigen, besänftigen.
Zwei Fragen können uns helfen, uns mit der Realität zu verbinden. Die erste Frage lautet: Was ist die objektive Beobachtung dazu? Haben die Kollegen gesagt, mit dir wollen wir nicht mehr zusammen arbeiten? Hat sich der frühere Partner schon einmal gewalttätig gezeigt? Sind unmittelbare Kollegen gerade von Kündigung betroffen oder gibt es ein konkretes Ereignis wie Insolvenz oder Betriebsschließung, das auf eine Kündigung hinweist? Gab es in der Vergangenheit Situationen, in denen der geliebte Mensch über seinen Schatten gesprungen ist und wirklich vor der Tür stand? Gibt es wirklich niemanden, der dem anderen Menschen, für den ich mich gerade verantwortlich fühle, helfen kann? Oder definiere ich „Hilfe“ so, dass nur ich diese Aufgabe übernehmen kann?

Die zweite Frage lautet: Welches Bedürfnis erkenne ich in diesen Überlegungen?
Bin ich ängstlich, ob ich im Team noch willkommen bin und brauche Schutz? Ist mir meine Autonomie kostbar und die Aufmerksamkeiten meines Ex-Partners machen mir Angst? Ist im Beruf mein Bedürfnis nach Sicherheit unerfüllt? Möchte ich in der Partnerschaft darauf vertrauen, dass der andere unsere Verbindung genau so wichtig nimmt wie ich? Oder brauche ich die Sicherheit, dass sich mein Gegenüber um seine eigenen Belange kümmert?

Unsere Fantasien und Projektionen können ein kostbares Geschenk sein. Wenn wir bereit sind, ihnen zuzuhören, erfahren wir mehr über unsere geheimen Hoffnungen und Wünsche. Und dann werden wir in der Lage sein, uns für ihre Erfüllung einzusetzen.

Heute will ich meinen Hoffnungen und Befürchtungen zuhören, um zu erfahren, was ich brauche.

Von Hämmern und anderen Werkzeugen

Wenn das einzige Werkzeug, das du hast, ein Hammer ist, werden bald alle deine Probleme wie Nägel aussehen.
Chinesisches Sprichwort

Die Menschheit hat im Verlauf der Jahrtausende eine Vielzahl von Werkzeugen entwickelt, um Probleme zu lösen. Ich vermute, Religionen gehören ebenso dazu wie die Psychoanalyse oder der Sozialismus. Aus dem Blickwinkel der jeweiligen Schule betrachtet lassen sich alle Probleme mit der jeweiligen Lehre lösen.

Löst GfK alle unsere Probleme? Ist es der Hammer, der alles andere zu Nägeln werden lässt?
Ich wüsste gern, wie Marshall diese Frage beantworten würde. In meinem Erleben ist es so, dass GfK in vielen Situationen einen Weg eröffnet, wo wir sonst vor Mauern stehen. Es wurde in Friedensgesprächen zwischen verfeindeten Stämmen in Nigeria eingesetzt. Es findet Eingang in die Psychotherapie, es hilft im Arbeitsleben, Konflikte ohne Schuldzuweisungen zu benennen. In Partnerschaften ist auf einmal eine direktere Verbindung möglich.
Eine Management-Beraterin, die einen Grundkurs in GfK absolviert hatte, berichtete mir einige Zeit später, „probier doch mal <...>, das ist total hilfreich bei Konflikten am Arbeitsplatz.“ Eine Freundin greift zu Tarotkarten, eine andere geht in eine 12-Schritte-Gruppe (nach dem Muster der anonymen Alkoholiker).
Der Segen der GfK liegt in meinen Augen darin, dass er zu mir selber führt. Wie geht es mir? Was macht das mit mir? Sie umreißt klar die Verantwortung, die ich für mein Leben habe. Und sie ermöglicht Verbindung. Wie geht es Dir? Was brauchst Du? In dieser Dualität – deine Bedürfnisse sind genau so wichtig wie meine – erlebe ich sie als einzigartig. Dazu enthält sie das Geschenk, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen. Es konnte sein, dass mein Beitrag seine persönliche Lieblingsstrategie zur Erfüllung seiner Bedürfnisse ist. Aber ich bin nicht länger verpflichtet, diesen Beitrag zu leisten.

Es ist nicht schwer, das Leben in allen Bereichen auf de Gewaltfreie Kommunikation auszurichten. Vermutlich kann ich trotzdem Sozialist, Moslem, Esoteriker, Psychotherapeut, Software-Entwickler oder Baghwan-Anhänger sein. Für mich bedeutet es, angekommen zu sein und ein Werkzeug zu haben, mit dem ich mein Leben besser meistern kann.

Heute richte ich meinen Blick darauf, welche Werkzeuge mir in meinem Leben weiter helfen.

Erst Einfühlung, dann Belehrung

<...> es dauerte ein Jahr, bis ich unser Verhältnis wieder bereinigen konnte, und das ging erst, als ich ihm die Empathie gegeben hatte, die er brauchte. Und er brauchte viel Empathie. Da habe ich wirklich etwas dazugelernt. Seitdem betone ich immer: Erst Einfühlung, dann Belehrung. Bevor ein Mensch nicht die Empathie bekommt, die er braucht, besonders dann, wenn er Angst hat oder verletzt worden ist, ist er nicht bereit, sich in seinen Gegner einzufühlen.
Marshall B. Rosenberg, Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation, S. 69

Es klingt so einfach und doch macht es mir immer wieder Schwierigkeiten, diesen Satz zu beherzigen. Wenn jemand etwas erzählt – besonders wenn es um Schmerzen und Verletzungen geht, spüre ich oft den Impuls, meinem Gegenüber zu erklären, was in seinem Kontrahenten gerade lebendig gewesen sein mag. Dabei kenne ich es aus eigenem Erleben, dass ich in solchen Momenten alles dringender brauche als eine „Entschuldigung“ für das Verhalten des anderen. Ich möchte gesehen werden, ich brauche Verständnis, Sicherheit, vielleicht Unterstützung, oder fehlt mir nach diesem Anlass Zugehörigkeit, Verbindung, Gemeinschaft oder Wärme. Wenn bei mir selber Bedürfnisse so sehr im Mangel sind, ist kein Giraffenohr für meinen „Gegner“ frei. Ja, manchmal wird mein Ärger und meine Frustration sogar noch größer, wenn ich den Eindruck gewinne, die Sympathie meines Freundes gelte meinem „Gegner“, weil mein Freund gerade genau so kritisch oder wertend über mein Verhalten spricht wie der Mensch, mit dem ich gerade einen Konflikt erlebt habe…

Was kann ich tun, wenn ich Ratschläge bekomme statt Einfühlung? Welche Antwort kann ich geben, wenn der Freund Belehrungen statt Empathie für mich hat?

Wenn ich sehr im Mangel bin, könnte ich zum Beispiel sagen: „Das kann ich im Moment schlecht hören, weil ich selbst gerade dringend Enpathie brauche. Kannst Du noch einmal prüfen, ob es Dir möglich ist, mir jetzt Einfühlung zu geben?

Wenn ich mich belastbar und stark fühle, habe ich die Möglichkeit, dem anderen Einfühlung zu geben: „Bist du erschrocken über das, was Du gehört hast, und ist es dir wichtig, dass auch die Position meines Kontrahenten gesehen wird?“

In guten Stunden kann ich mich daran erinnern, dass die Reaktion meines Gegenübers oft weniger mit mir als mit ihm selbst zu tun hat. Es sind seine Ängste und seine Werte, um die es bei ihm oder ihr geht. Und ich bin nicht verpflichtet, daraus eine Bewertung meiner Person abzuleiten. Und erst recht keine Verurteilung!

Heute will ich darauf vertrauen, dass ich die Einfühlung bekomme, die ich brauche. Wenn mein Gegenüber mir die Empathie gerade nicht geben kann, möchte ich mich darauf besinnen, dass einer von 6,7 Milliarden Menschen auf dieser Erde wahrscheinlich gern bereit ist, mir Empathie zu geben. Ich muss ihn nur finden. Und vielleicht steht sein Name in meinem Telefonbuch!

Ganz erfüllt

Hallo Welt!
Ich war über Nacht zu Besuch bei einer GfK-Freundin in einer norddeutschen Großstadt. Oh, wie schön war das, und wie viele meiner Bedürfnisse wurden dadurch gestillt“ Es gab Gemeinschaft, Vertrauen, Wachstum, Wärme und Umarmungen, ganz viel leckeres Essen. Ich glaube, wir konnten wunderbar ehrlich und offen miteinander sein. Meine Sehnsucht nach Nähe, Wärme, Verstehen, Austausch, Leichtigkeit und Harmonie wurde genährt. Dabei haben wir gar nichts Aufregendes gemacht. Wir haben auf dem Sofa gesessen und geklönt, ich habe ihr beim Kochen zugeguckt und dabei an meinem Strumpf weiter gestrickt. Wir waren spazieren und sind Arm in Arm gegangen, denn die Straßen waren noch immer ziemlich vereist. Wir haben in der Straßenbahn nebeneinander gesessen, Schulter an Schulter, wir haben zusammen gelacht, und für jede von uns gab es eine Situation, in der wir geweint haben. Und es war wundervoll dann zu spüren: Du bist da. Und ich darf genau so sein wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen, ich muss keine Rolle spielen. So wie ich bin, bin ich willkommen. Kann es Nährenderes geben? MIR fällt nichts ein…

So long!

Ysabelle

Auslöser neutralisieren

Falls sie nicht mehr so oft in tiefe Löcher fallen möchten, empfehle ich Ihnen, sich mit dem Thema Empathie zu beschäftigen. Wenn Sie alles, was Menschen äußern – unabhängig von der Art, wie diese sich ausdrücken – ausschließlich als die Botschaft verstehen:
„Ich habe große Schmerzen, weil ein wichtiges Bedürfnis von mir nicht erfüllt ist!“,
dann werden Sie definitiv eine geringere Anzahl an Auslösern für Kummer haben.

Gerlinde Fritsch, Praktische Selbstempathie, Verlag Junfermann, 17,00 Euro

im Laufe eines Tages hören wir eine Vielzahl von Sätzen, die in uns durchaus heftige Gefühle auslösen können. Von „Du bist schon wieder zu spät“ bis „wo ist meine blaue Krawatte“ oder den Seufzer „deine Mutter…“ ist so ziemlich alles geeignet, uns zu Reaktionen hinreißen zu lassen, die nicht dem Frieden dienen. Auch wenn mein Gegenüber mit sanfter Stimme sagt, „Ich finde es schade, dass Du Dich nicht mal meldest und es macht mich traurig“, und ich geneigt bin, die Äußerungen als Angriff, Kritik oder Bewertung zu empfinden: Ich habe die Wahl.

Mit gespitzten Wolfsohren werden wir wahrscheinlich entweder uns oder dem anderen ein wenig die Hölle heiß machen, doch mit dem Zaubersatz, den Gerlinde Fritsch formuliert hat, gibt es dazu keine Veranlassung mehr.

Ich kann mich entscheiden zu hören:
„Ich habe große Schmerzen, weil ein wichtiges Bedürfnis von mir nicht erfüllt ist!“
Und damit wird es mir leicht, mein Herz für die Verbindung zu öffnen.

Heute bin ich bereit zu hören, dass mein Gegenüber einen großen Schmerz empfindet. Ich bin nicht länger verpflichtet, mir daran die Schuld zu geben.

Das Hamsterrad verlassen

Besteht Lebensgefahr?
Besteht Handlungsbedarf!

Werde ich bewertet?
Besteht Handlungsbedarf!

Gibt es sonst noch irgendwas Wichtiges zu tun?
Heilpraktiker für Psychotherapie Uwe Doll, Immenstadt

Es gibt ein possierliches Tierchen, dem wir Menschen so manches abgeguckt haben. Doch während es dem Hamster anscheinend großen Spaß macht, im Rad herumzulaufen, ist es bei uns meist eher mit Not, Frust, Verzweiflung, Schmerz oder Angst verbunden.

Was passiert, wenn wir im Hamsterrad hängen und scheinbar nicht wieder rausfinden? Bei vielen von uns kreisen dann alle Gedanken um jemand anderes. Wir wollen Beweise erbringen, dass wir nichts falsch gemacht haben, wir wollen zeigen, wie liebenswürdig, verständnisvoll, fürsorglich wir sind. Wir sind angespannt, ausgelaugt, bedrückt, getrieben oder streitlustig, überwältigt oder vielleicht auch erstarrt, aber wir merken es nicht.

Ich habe es oft so erlebt, dass der Gedanke an den anderen verhindert, dass ich wahrnehme, wie es mir geht. Ich kann das Hamsterrad langsam zum Halten bringen, indem ich mich liebevoll frage: Wie geht es mir? Was brauche ich?

Hilfreich können dabei die obigen drei Fragen von Uwe Doll sein, der als Bonding-Therapeut im Allgäu arbeitet. Wenn wir in Lebensgefahr sind, müssen wir etwas tun, da gibt es kein Zögern. Wenn wir bewertet werden, gilt es ebenfalls, etwas zu tun. Vielleicht brauchen wir Schutz, Verbindung, Klarheit, Sicherheit oder Verständnis. Doch erst wenn wir erkennen, was uns fehlt, können wir uns dafür einsetzen, dass wir es auch bekommen.

„Gibt es sonst noch irgendwas Wichtiges zu tun?“ bringt uns zurück ins Hier und Jetzt. Wenn wir um andere kreisen, vernachlässigen wir oft die Dinge, die zu unseren eigentlichen Aufgaben gehören. Es können „Pflichten“ sein wie Aufräumen oder ein Essen zubereiten. Es kann aber auch sein, dass wir uns darum kümmern wollen, dass sich jemand um uns kümmert. Vielleicht brauchen wir Empathie, jemanden, der uns zuhört, in den Arm nimmt, uns ein Lächeln schenkt. Wenn wir uns nicht wichtig nehmen, wie sollen es dann andere tun?

Heute will ich überprüfen, ob meine Gedanken um andere kreisen. Ich kenne den Knopf, mit dem ich mein Hamsterrad anhalten kann.

Marshalls Rezepte: Resilienz durch GfK

Es gibt nur ein Gegengewicht gegen Unglück … und das ist Glück
Erich Fried (* 6. Mai 1921 in Wien; † 22. November 1988 in Baden-Baden), österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist

Moderator, Friedensstifter, Lehrer für Gewaltfreie Kommunikation – oft ist mir nicht bewusst, das Marshall Rosenberg (Foto) ja noch eine andere Profession hat. Er ist Doktor der Klinischen Psychologie. Und die Rezepte, die er vorschlägt, befördern meine Gesundheit.

Die Resilienzforschung beschäftigt sich damit, wie Menschen mit schwierigen Situationen fertig werden. Trauma, Vergewaltigung, bitterste Armut, Trennung, Verluste – all diese Erfahrungen können verheerende Auswirkungen auf den Menschen haben. Wie wir damit umgehen, was uns stärkt, Mut macht, uns die Kraft gibt weiter zu leben, das interessiert Marshall schon seit vielen Jahren. Und er gibt uns zwei mächtige Instrumente an die Hand, um mit solchen schmerzhaften Situationen besser fertig zu werden.

Selbstliebe ist eines der Zauberworte. Wenn wir das Verhalten anderer – Menschen die uns „verlassen“, „wehtun“, „nicht sehen“ – nicht auf uns selbst beziehen, nehmen wir den Taten ihren Stachel. Was bedeutet das im Alltag? Da gibt es einen Partner, der lieber frei sein möchte. In herkömmlicher Lesart würden wir vielleicht zu dem Schluss kommen, mit uns sei irgendetwas falsch, sonst müsste der andere doch bleiben… Da gibt es den Kollegen, der ständig an unserer Arbeit etwas auszusetzen hat. Wie leicht tappen wir in die Falle, uns selbst für fehlerhaft und unzureichend zu halten. Mit der gehörigen Portion Selbstliebe ausgestattet können wir dankbar erkennen, dass mit uns nichts falsch ist. Die Aussage oder das Verhalten des anderen sagt etwas über ihn und seine Werte und Bedürfnisse, aber nichts über unsere menschlichen Qualitäten.

Das zweite Instrument ist unser persönliches „rosa Tütchen“. Ich habe in den Tiefen meiner Handtasche ein kleines Büchlein, in dem ich all die Dinge notiere, die mein Leben bereichern und glücklich machen. Liebevolle Begegnungen, wunderschöne Momente, warme Worte, die mir gesagt wurden, all das findet Eingang in mein „Rosa-Tütchen“-Buch. In schwarzen Stunden finde ich in meinem Büchlein eine Anweisung dafür, was ich tun kann, um wieder nach vorne zu schauen. Ich kann den Freund anrufen, dessen Humor mir so gut tut, ich kann bei starkem Wind einen Spaziergang machen und mir den Kopf frei pusten lassen, ich kann mir einen Früchtetee kochen und voller Hingabe meine Füße eincremen – welche Strategie auch immer für meine aktuelle Situation hilfreich ist, mein kleines Glückstagebuch gibt mir dazu erprobte Anweisungen.

Mit solchen Anregungen schenkt Marshall uns für Situationen, in denen wir manchmal keinen Ausweg wissen, Handlungsalternativen und Wege zur Selbstwertschätzung. Sie sind die Leiter aus dem Loch, in dem ich mich früher oft gefangen wähnte.

Heute richte ich meinen Blick auf die Dinge, die mir gut tun, und schreibe sie auf. In schwierigen Situationen kann ich auf diese Rezepte zurückgreifen.

So viele schöne Dinge können unser Leben bereichern!

Schaut mal, wie man Musik auch umsetzen kann! Ich liebe das Stück und den Magier…

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