Hallo Welt!
Ich war über Nacht zu Besuch bei einer GfK-Freundin in einer norddeutschen Großstadt. Oh, wie schön war das, und wie viele meiner Bedürfnisse wurden dadurch gestillt“ Es gab Gemeinschaft, Vertrauen, Wachstum, Wärme und Umarmungen, ganz viel leckeres Essen. Ich glaube, wir konnten wunderbar ehrlich und offen miteinander sein. Meine Sehnsucht nach Nähe, Wärme, Verstehen, Austausch, Leichtigkeit und Harmonie wurde genährt. Dabei haben wir gar nichts Aufregendes gemacht. Wir haben auf dem Sofa gesessen und geklönt, ich habe ihr beim Kochen zugeguckt und dabei an meinem Strumpf weiter gestrickt. Wir waren spazieren und sind Arm in Arm gegangen, denn die Straßen waren noch immer ziemlich vereist. Wir haben in der Straßenbahn nebeneinander gesessen, Schulter an Schulter, wir haben zusammen gelacht, und für jede von uns gab es eine Situation, in der wir geweint haben. Und es war wundervoll dann zu spüren: Du bist da. Und ich darf genau so sein wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen, ich muss keine Rolle spielen. So wie ich bin, bin ich willkommen. Kann es Nährenderes geben? MIR fällt nichts ein…
So long!
Ysabelle
geschrieben am 20. Februar 2010 um 21:49 Uhr von Ysabelle Wolfe
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Falls sie nicht mehr so oft in tiefe Löcher fallen möchten, empfehle ich Ihnen, sich mit dem Thema Empathie zu beschäftigen. Wenn Sie alles, was Menschen äußern – unabhängig von der Art, wie diese sich ausdrücken – ausschließlich als die Botschaft verstehen:
„Ich habe große Schmerzen, weil ein wichtiges Bedürfnis von mir nicht erfüllt ist!“,
dann werden Sie definitiv eine geringere Anzahl an Auslösern für Kummer haben.
Gerlinde Fritsch, Praktische Selbstempathie, Verlag Junfermann, 17,00 Euro
im Laufe eines Tages hören wir eine Vielzahl von Sätzen, die in uns durchaus heftige Gefühle auslösen können. Von „Du bist schon wieder zu spät“ bis „wo ist meine blaue Krawatte“ oder den Seufzer „deine Mutter…“ ist so ziemlich alles geeignet, uns zu Reaktionen hinreißen zu lassen, die nicht dem Frieden dienen. Auch wenn mein Gegenüber mit sanfter Stimme sagt, „Ich finde es schade, dass Du Dich nicht mal meldest und es macht mich traurig“, und ich geneigt bin, die Äußerungen als Angriff, Kritik oder Bewertung zu empfinden: Ich habe die Wahl.
Mit gespitzten Wolfsohren werden wir wahrscheinlich entweder uns oder dem anderen ein wenig die Hölle heiß machen, doch mit dem Zaubersatz, den Gerlinde Fritsch formuliert hat, gibt es dazu keine Veranlassung mehr.
Ich kann mich entscheiden zu hören:
„Ich habe große Schmerzen, weil ein wichtiges Bedürfnis von mir nicht erfüllt ist!“
Und damit wird es mir leicht, mein Herz für die Verbindung zu öffnen.
Heute bin ich bereit zu hören, dass mein Gegenüber einen großen Schmerz empfindet. Ich bin nicht länger verpflichtet, mir daran die Schuld zu geben.
geschrieben am 20. Februar 2010 um 00:04 Uhr von Ysabelle Wolfe
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