Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Von kleinen Preußen und Zinnsoldaten

Hallo, Welt!
Ich bin krank. Tatsächlich und mit gelbem Schein und schon den fünften Tag im Bett. Gestern rief mich eine Teilnehmerin aus der Übungsgruppe an und redete mir zu, heute noch einmal zum Arzt zu gehen und die Krankschreibung zu verlängern. „Du machst zu viel und du achtest zu wenig auf dich“. Ich sagte zu ihr, „ich habe da in mir einen kleinen Preußen, der sieht, was alles zu tun ist, und der findet, ich war lang genug im Bett“. Und sie entgegnete: „Dann sperrst du deinen kleinen Preußen jetzt mal eine Woche im Keller ein.“
In der vergangenen Woche habe ich mich zum wiederholten Mal mit der GFK-Matrix beschäftigt, die hier ja auch schon häufig Thema war. Da wisperte eine Stimme, dass ich zu viel tue, nicht genug Pausen habe und eigentlich völlig erschöpft sei. Bedürfnis-Bewusstein und Vitalität kultivieren – bin ich da nach wie vor unbewusst inkompetent? Nehme ich tatsächlich nicht wahr, wie es mir geht? Warum „fühle“ ich mich ständig so ähnlich wie schuldig bei dem Gedanken, nichts zu tun? Druck… ich muss… mehr… tun… es reicht nicht…. streng dich an…
Mein kleiner Preuße salutiert aktuell draußen vor dem Schuppen und marschiert im Hof auf und ab. Mein schlimmer Schnupfen und der bellende Husten machen eine Kommunikation mit mir aktuell nicht gerade einfach und trotzdem glühten heute Morgen die Telefondrähte (ach ne, ist ja drahtlos). Um kurz vor acht rief der Pflegedienst an, um mich zu informieren, dass meine Mutter ins Krankenhaus gebracht wird. Um halb eins rief das Krankenhaus an, man würde meine Mutter jetzt entlassen und ins Hospiz bringen. Und um 13.20 Uhr rief das Hospiz an, um die ersten Dinge mit mir zu besprechen, damit meine Mom dort gut ankommen kann. Die warme Fürsorge und Empathie, die mir da entgegen kam, hat mich komplett aus der Bahn geworfen. „Ach, ihre Mutter kann gar nicht mehr sprechen? Gut, dass Sie das sagen, dann können wir uns darauf einstellen…“ Wie anders der Kontakt als mit dem Krankenhaus oder mit dem Büro des Pflegedienstes, wo es nur um Organisatorisches ging und wirklich nirgendwo die Menschlichkeit durchblitzte. Ich bin sehr dankbar für diesen Anruf. Um meiner Gesprächspartnerin einen Eindruck zu geben, wen sie erwarten können, zitierte ich meine Mutter: „Ich bin ein kleiner Zinnsoldat“… Und jetzt laufen die Tränen ohne Unterlass und ich denke, mein kleiner Preuße ist sicher eine Art Kollege des kleinen standhaften Zinnsoldaten meiner Mutter, die trotz Krebs im Endstadium immer noch ihre Blumen umsorgt und ständig Wäsche waschen muss. Ich glaube, ich buche ein Coaching, wie ich meinen Preußen mehr auf „lebensdienlich“ umschulen kann.

So long,
Ysabelle

… und für alle, die den Zinnsoldaten nicht kennen:

Der standhafte Zinnsoldat

Es waren einmal fünfundzwanzig Zinnsoldaten, die waren alle Brüder, denn sie waren aus einem alten zinnernen Löffel gemacht worden. Das Gewehr hielten sie im Arm und das Gesicht geradeaus; rot und blau, überaus herrlich war die Uniform; das allererste, was sie in dieser Welt hörten, als der Deckel von der Schachtel genommen wurde, in der sie lagen, war das Wort »Zinnsoldaten!« Das rief ein kleiner Knabe und klatschte in die Hände; er hatte sie erhalten, denn es war sein Geburtstag, und er stellte sie nun auf dem Tische auf. Der eine Soldat glich dem andern leibhaft, nur ein einziger war etwas anders; er hatte nur ein Bein, denn er war zuletzt gegossen worden, und da war nicht mehr Zinn genug da; doch stand er ebenso fest auf seinem einen Bein wie die andern auf ihren zweien, und gerade er war es, der sich bemerkbar machte.

Auf dem Tisch, auf dem sie aufgestellt wurden, stand vieles andere Spielzeug; aber das, was am meisten in die Augen fiel, war ein niedliches Schloss von Papier; durch die kleinen Fenster konnte man gerade in die Säle hineinsehen. Draußen vor ihm standen kleine Bäume rings um einem kleinen Spiegel, der wie ein kleiner See aussehen sollte. Schwäne von Wachs schwammen darauf und spiegelten sich. Das war alles niedlich, aber das niedlichste war doch ein kleines Mädchen, das mitten in der offenen Schlosstür stand; sie war auch aus Papier ausgeschnitten, aber sie hatte ein schönes Kleid und ein kleines, schmales, blaues Band über den Schultern, gerade wie ein Schärpe; mitten in diesem saß ein glänzender Stern, gerade so groß wir ihr Gesicht.

Das kleine Mädchen streckte seine beiden Arme aus, denn es war eine Tänzerin, und dann hob es das eine Bein so hoch empor, dass der Zinnsoldat es durchaus nicht finden konnte und glaubte, dass es gerade wie er nur ein Bein habe.

»Das wäre eine Frau für mich.«, dachte er. »Aber sie ist etwas vornehm, sie wohnt in einem Schlosse, ich habe nur eine Schachtel, und da sind wir fünfundzwanzig darin, das ist kein Ort für sie, doch ich muss suchen, Bekanntschaft mit ihr anzuknüpfen!« Und dann legte er sich, so lang er war, hinter eine Schnupftabaksdose, die auf dem Tische stand. Da konnte er recht die kleine, feine Dame betrachten, die fortfuhr auf einem Bein zu stehen, ohne umzufallen.

Als es Abend wurde, kamen alle die andern Zinnsoldaten in ihre Schachtel, und die Leute im Hause gingen zu Bette. Nun fing das Spielzeug an zu spielen, sowohl »Es kommt Besuch!« als auch »Krieg führen« und »Ball geben«; die Zinnsoldaten rasselten in der Schachtel, denn sie wollten mit dabei sein, aber sie konnten den Deckel nicht aufheben. Der Nussknacker schoss Purzelbäume, und der Griffel belustigte sich auf der Tafel; es war ein Lärm, dass der Kanarienvogel davon erwachte und anfing mitzusprechen, und zwar in Versen. Die beiden einzigen, die sich nicht von der Stelle bewegten, waren der Zinnsoldat und die Tänzerin; sie hielt sich gerade auf der Zehenspitze und beide Arme ausgestreckt; er war ebenso standhaft auf seinem einen Bein; seine Augen wandte er keinen Augenblick von ihr weg.

Nun schlug die Uhr zwölf, und klatsch, da sprang der Deckel von der Schnupftabaksdose auf, aber da war kein Tabak darin, nein, sondern ein kleiner, schwarzer Kobold.

Das war ein Kunststück!

»Zinnsoldat« sagte der Kobold, »halte deine Augen im Zaum!« Aber der Zinnsoldat tat, als ob er es nicht hörte.

»Ja, warte nur bis morgen!« sagte der Kobold.

Als es nun Morgen wurde und die Kinder aufstanden, wurde der Zinnsoldat in das Fenster gestellt, und war es nun der Kobold oder der Zugwind, auf einmal flog das Fenster zu, und der Soldat stürzte drei Stockwerke tief hinunter.

Das war eine erschreckliche Fahrt. Er streckte das Bein gerade in die Höhe und blieb auf der Helmspitze mit dem Bajonett abwärts zwischen den Pflastersteinen stecken.

Das Dienstmädchen und der kleine Knabe kamen sogleich hinunter, um zu suchen; aber obgleich sie nahe daran waren, auf ihn zu treten, so konnten sie ihn doch nicht erblicken. Hätte der Zinnsoldat gerufen: »Hier bin ich!«, so hätten sie ihn wohl gefunden, aber er fand es nicht passend, laut zu schreien, weil er in Uniform war.

Nun fing es an zu regnen; die Tropfen fielen immer dichter, es ward ein ordentlicher Platzregen; als der zu Ende war, kamen zwei Straßenjungen vorbei.

»Sieh du!« sagte der eine, »da liegt ein Zinnsoldat! Der soll hinaus und segeln!«

Sie machten ein Boot aus einer Zeitung, setzten den Soldaten mitten hinein, und nun segelte er den Rinnstein hinunter; beide Knaben liefen nebenher und klatschten in die Hände. Was schlugen da für Wellen in dem Rinnstein, und welcher Strom war da! Ja, der Regen hatte aber auch geströmt. Das Papierboot schaukelte auf und nieder, mitunter drehte es sich so geschwind, dass der Zinnsoldat bebte; aber er blieb standhaft, verzog keine Miene, sah geradeaus und hielt das Gewehr im Arm.

Mit einem Male trieb das Boot unter eine lange Rinnsteinbrücke; da wurde es gerade so dunkel, als wäre er in seiner Schachtel.

»Wohin mag ich nun kommen?« dachte er. »Ja, Ja, das ist des Kobolds Schuld! Ach, säße doch das kleine Mädchen hier im Boote, da könnte es meinetwegen noch einmal so dunkel sein!«

Da kam plötzlich eine große Wasserratte, die unter der Rinnsteinbrücke wohnte.

»Hast du einen Pass?« fragte die Ratte. »Her mit dem Passe!«

Aber der Zinnsoldat schwieg still und hielt das Gewehr noch fester.

Das Boot fuhr davon und die Ratte hinterher. Hu, wie fletschte sie die Zähne und rief den Holzspänen und dem Stroh zu: »Halt auf! Halt auf! Er hat keinen Zoll bezahlt; er hat den Pass nicht gezeigt!«

Aber die Strömung wurde stärker und stärker! Der Zinnsoldat konnte schon da, wo das Brett aufhörte, den hellen Tag erblicken, aber er hörte auch einen brausenden Ton, der wohl einen tapfern Mann erschrecken konnte.

Denkt nur, der Rinnstein stürzte, wo die Brücke endete, gerade hinaus in einen großen Kanal; das würde für den armen Zinnsoldaten ebenso gefährlich gewesen sein wie für uns, einen großen Wasserfall hinunterzufahren!

Nun war er schon so nahe dabei, dass er nicht mehr anhalten konnte. Das Boot fuhr hinaus, der Zinnsoldat hielt sich so steif, wie er konnte; niemand sollte ihm nachsagen, dass er mit den Augen blinke. Das Boot schnurrte drei-, viermal herum und war bis zum Rande mit Wasser gefüllt, es musste sinken. Der Zinnsoldat stand bis zum Halse im Wasser, und tiefer und tiefer sank das Boot, mehr und mehr löste das Papier sich auf; nun ging das Wasser über des Soldaten Kopf. Da dachte er an die kleine, niedliche Tänzerin, die er nie mehr zu Gesicht bekommen sollte, und es klang vor des Zinnsoldaten Ohren das Lied: »Fahre, fahre Kriegsmann!
Den Tod musst du erleiden!«
Nun ging das Papier entzwei, und der Zinnsoldat stürzte hindurch, wurde aber augenblicklich von einem großen Fisch verschlungen.

Wie war es dunkel da drinnen! Da war es noch schlimmer als unter der Rinnsteinbrücke, und dann war es so sehr eng; aber der Zinnsoldat war standhaft und lag, so lang er war, mit dem Gewehr im Arm.

Der Fisch fuhr umher, er machte die allerschrecklichsten Bewegungen; endlich wurde er ganz still, es fuhr wie ein Blitzstrahl durch ihn hin. Das Licht schien ganz klar, und jemand rief laut: »Der Zinnsoldat!« Der Fisch war gefangen worden, auf den Markt gebracht, verkauft und in die Küche hinaufgekommen, wo die Köchin ihn mit einem großen Messer aufschnitt. Sie nahm mit zwei Fingern den Soldaten mitten um den Leib und trug ihn in die Stube hinein, wo alle den merkwürdigen Mann sehen wollten, der im Magen eines Fisches herumgereist war; aber der Zinnsoldat war gar nicht stolz. Sie stellten ihn auf den Tisch und da – wie sonderbar kann es doch in der Welt zugehen! Der Zinnsoldat war in derselben Stube, in der er früher gewesen war, er sah dieselben Kinder, und das gleiche Spielzeug stand auf dem Tische, das herrliche Schloss mit der niedlichen, kleinen Tänzerin. Die hielt sich noch auf dem einen Bein und hatte das andere hoch in der Luft, sie war auch standhaft. Das rührte den Zinnsoldaten, er war nahe daran, Zinn zu weinen, aber es schickte sich nicht. Er sah sie an, aber sie sagten gar nichts.

Da nahm der eine der kleinen Knaben den Soldaten und warf ihn gerade in den Ofen, obwohl er gar keinen Grund dafür hatte; es war sicher der Kobold in der Dose, der schuld daran war.

Der Zinnsoldat stand ganz beleuchtet da und fühlte eine Hitze, die erschrecklich war; aber ob sie von dem wirklichen Feuer oder von der Liebe herrührte, das wusste er nicht. Die Farben waren ganz von ihm abgegangen – ob das auf der Reise geschehen oder ob der Kummer daran schuld war, konnte niemand sagen. Er sah das kleine Mädchen an, sie blickte ihn an, und er fühlte, dass er schmelze, aber noch stand er standhaft mit dem Gewehre im Arm. Da ging eine Tür auf, der Wind ergriff die Tänzerin, und sie flog, einer Sylphide gleich, gerade in den Ofen zum Zinnsoldaten, loderte in Flammen auf und war verschwunden. Da schmolz der Zinnsoldat zu einem Klumpen, und als das Mädchen am folgenden Tage die Asche herausnahm, fand sie ihn als ein kleines Zinnherz; von der Tänzerin hingegen war nur der Stern noch da, und der war kohlschwarz gebrannt.

Hans Christian Andersen

Dankbarkeit: 24. Januar 2015

Hallo, Welt!
Gerade hatte ich überlegt, welche Überschrift mir für mein Sammelsurium an Themen hier passend erscheint: Kraut & Rüben? Spiritualität? Und dann war klar: Es ist Dankbarkeit.
Montag war ein bemerkenswerter Tag. Wir haben das neue Heft an die Druckerei geschickt. Und auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass mein früherer Arbeitgeber mir mitteilte, er wolle künftig ohne mich auskommen.
In diesen drei Jahren ist viel passiert. Ich habe meine Mediationsausbildung absolviert, die Zertifizierung hinter mich gebracht, zwei IIT*s organisiert, einen Webshop für GFK-Lernmittel ins Leben gerufen und diverse Projekte in Sachen Erwachsenenbildung geleitet. Das alles ist bereichernd, erfreulich und schön. Aber erst beim Versand des zweiten Heftes ist mir noch etwas anderes aufgegangen.
Zeitschrift machen, das kann ich. Das habe ich 30 Jahre gemacht. Autoren kontakten, Überschriften mit leichter Hand hinwerfen, Fotos aus dem Hut zaubern, Texte ergänzen oder einkürzen, kreative Lösungen für technische Probleme finden… Das aktuelle Heft war sauviel Arbeit (ich hatte mit meinem dreiköpfigen Grafiker-Team super Unterstützung), aber es war wie das berühmte Schwimmen oder Fahrrad-Fahren. Man verlernt es nicht. Fisch im Wasser. Und ich habe dabei gemerkt, dass mir dieser Zugriff auf meine Kompetenz einen neuen Frieden gegeben hat. Drei Jahre waren diese Skills nicht abgefragt, jetzt kann ich sie alle wieder abrufen. Alles scheint auf einmal folgerichtig. Die vielen Fotos von irgendwelchen GFK-Events, die zahlreichen Kontakte von meinen mittlerweile vier IIT’s, meine Verbindungen nach England und in die USA zu Trainern und Assessoren… alles passt auf einmal zusammen. Und ich bin einfach nur dankbar. So ist mein Leben also gedacht…
Wenn wir jetzt noch dahin kommen, dass ich von diesen Aktivitäten auch noch leben kann, ist wirklich alles gut in dieser Welt.
Aber darum mache ich mir heute keine Sorgen. One day at a time.
So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 28.12.2014

Hallo, Welt!
Allein die Ausrufung des Dankbarkeits-Monats führt dazu, dass Dankbarkeit mehr Platz in meinem Leben hat. Eine GFK-Gefährtin scheint – so habe ich es über Facebook erfahren – ein anderes Jahresprojekt zu haben, das mich schwer begeistert. Sie entmistet ihren Hausstand und schmeißt jeden Tag etwas weg. Ich bin drauf und dran, diese Idee zu adaptieren. Ich habe jetzt noch nicht bei ihr gespickt, wie sie das aufbereitet, aber für mich könnte ich mir vorstellen, mir einen Gedanken zu machen, warum ich etwas angeschafft habe oder wieso etwas zu mir gekommen ist, und warum ich mich jetzt davon verabschiede. Erfüllte und unerfüllte Bedürfnisse… Gleichzeitig denke ich, ich werde es nicht schaffen, das hier jeden Tag zu dokumentieren… Die letzten drei Tage bin ich nie vor eins ins Bett gekommen, weil so viel zu tun war…

Wofür bin ich in diesen Tagen dankbar?
Gestern bekam ich eine SMS, die mich gehörig aus der Spur gebracht hat. Anders als früher ist es mir gelungen, nicht spontan darauf zu antworten, sondern die Info erst mal sacken zu lassen und zu überlegen: Was möchte ICH eigentlich? Das ist ein Fortschritt.
Am ersten Feiertag hatte ich ein Gespräch mit einem A-Freund, das ich gegen Ende als unausgewogen einordnete. Sein Themenanteil war deutlich größer als meiner. In der Reflektion habe ich gemerkt, dass ich alle „Angebote“ zum Coaching aufgegriffen und ihm bei jeder Gelegenheit eine Deutung nach GFK-Art angeboten habe. Sein Feedback war, dass das für ihn sehr hilfreich und förderlich war. Ich war trotzdem unzufrieden. Wenn ich beim anderen bin, brauche ich mich ja nicht um mich zu kümmern, ein altes Thema von mir. Wir sind jetzt seit acht Jahren befreundet, kennen uns aus therapeutischer und GFK-Umgebung. Und so ist es mir gelungen, meine Unzufriedenheit auszudrücken und einen Vorschlag zu machen, wie ich mir künftig meine Beteiligung an solchen Gesprächen wünsche. Das konnten wir gemeinsam als Fortschritt feiern. Boah, wie schwer das ist! Und es geht nur, weil da inzwischen so viel Vertrauen gewachsen ist…
Eine alte Freundin hat mich gestern besucht und wir haben fast zwei Stunden gequatscht. Sie hatte Anfang Dezember ihren Besuch angekündigt und diese Mail war mir durch die Lappen gegangen. Mitte Dezember schrieb sie eine zweite Mail – ich wolle sie wohl nicht sehen. Das sei bedauerlich. Darauf habe ich sofort zurück geschrieben, das sei ein Irrtum, natürlich wolle ich sie sehen, doch diese Mail hat sie nicht mehr gelesen… Umso schöner, dass wir am ersten Feiertag das Missverständnis aufklären konnten und eine schöne Zeit miteinander hatten. Heute werden wir zusammen spazieren gehen und ich freu mich drauf! Hier ist es sonnig und winterlich kalt. Richtig verlockend für einen Spaziergang.
Gerade rief der Pflegedienst meiner Mutter an. Ich bin dankbar, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht und keine neuen Blutungen aufgetreten sind.
Ich bin dankbar, dass ich endlich das vollständige Interview mit Godfrey Spencer übersetzt und abgetippt habe. Der Mann bringt mich zum Lachen und ich höre ihm fasziniert zu. Sein Englisch ist leicht zu verstehen. Und trotzdem habe ich acht Stunden gebraucht, um 25 Minuten zu verschriften. Zehn-Sekunden-weise habe ich das abgetippt und zu meinem Bedauern werden jetzt einige lustige Episoden, die er beschrieben hat, nicht abgedruckt, es sei denn, ich mache ein Godfrey-Sonderheft…
Die letzten Tage hatten es wieder mal in sich. Ich möchte feiern, dass ich gut für mich gesorgt habe, richtig gekocht, Pausen eingelegt. Besonders kostbar ist mir aber das Erlebnis, nicht sofort auf einen Auslöser reagieren zu müssen, sondern mir Zeit zur Selbstverbindung zu geben. Diese Übung möchte ich im neuen Jahr intensiver praktizieren.

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 23.12.2014

Hallo, Welt!
Viele Gründe gibt es heute, von ganzem Herzen dankbar zu sein. Am meisten danke ich mir selbst.
Heute Morgen bin ich in diesen Orkanböen zur Post getappt, um eine Empathische Zeit zu verschicken. Die Schlange zog sich durch den halben Laden. Nachdem vier oder fünf Leute bedient worden waren, kramte ich schon mal nach dem Umschlag um zu realisieren, ich habe ihn zu Hause liegen lassen.
Lachend bin ich aus der Post marschiert. In der Tür wunderte sich eine Frau, dass ich so fröhlich bin und erzählte dann, dass sie einmal ihr Portemonnaie zu Hause vergessen hatte. Und die Schlange an der Supermarkt-Kasse. Und es wäre so peinlich gewesen… und wie die Leute sie angeguckt hätten…
Da habe ich mich gleich umso mehr gefreut, dass ich diese Gedanken nicht mehr habe. Und wie die anderen Leute dann gucken, ist mir grad schnurz. Hurra.
Danach bin ich zum Einkaufen gezogen, meinen ollen Hackenporsche in meinem Windschatten. Als ich bei der Feuerwehr vorbeikam, entdeckte ich diverse Papiertonnen. Oh, oh…
Vergessen, die Tonne rauszufahren? Und die ist doch aber voll…Nur ein kurzes Aufwallen von „hast du nicht überprüft… und wieso hast du gestern nicht…“. Und dann konnte ich mich flugs damit verbinden, dass ich mein Bestes gebe! Jeden Tag, immerzu! Es ist zwar doof, auf einer vollen Papiertonne zu sitzen, aber sagt nichts über meine Qualitäten als Mensch, Mutter, Unternehmerin, Trainerin, Tochter und Hausfrau. Das einzige, was man daraus ablesen kann, ist das ich die Papiertonne nicht rausgestellt habe.
Das habe ich dann um 22.15 Uhr gemacht. Die Tonnen werden nämlich erst Morgen, am Heiligen Abend geleert. Wie gut, dass ich mich damit nicht fertig gemacht habe!
Obwohl ich offiziell frei habe, war ich heute zum Weihnachtsessen in „meiner“ Maßnahme. Es gab einen Salat als Vorspeise, Cordon Bleu als Hauptgang und ein sehr originelles und reichhaltiges *hicks* Dessert. Eine Woche hatte ich meine Jungs und Mädels jetzt nicht gesehen und ich war auf die stolz wie Bolle. Unglaublich, für mich hatten sie einen Salat ohne Zwiebeln und ohne Tomaten hingelegt! Wenn das nicht Liebe ist! Ich danke Euch allen!

Dankbar bin ich für die tolle Seminarbesprechung mit Michael heute. Ich genieße unsere Art zu diskutieren und mit Politurpaste über die Themen zu gehen. Wie viel Struktur brauchen wir und wie viel Raum für Lebendigkeit? Ach, das macht einfach Freude und ich bin dankbar, dass ich das erleben darf.

Nachdem ich zwei Tage eine Kuhglocken-Unterhaltung mit meiner Mutter hatte, habe ich heute ein Xylophon für sie gekauft, damit wir uns besser verständigen können als mit diesem lauten Gebimmel. Und was passiert? Heute Abend spricht sie mit mir! Ich fragte, wie dieses Wunder möglich sei, und sie sagte: „Ich stehe“. Ah! Dann geht es wohl besser mit der Luft!
Ich bin glücklich. Müde aber glücklich. Einmal gingen meine Gedanken heute Abend noch zu dem Mann, der so lange der Mann meines Herzens war. Er baut wohl gerade seinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt ab, und dieser Gedanke daran schafft Nähe und Verbindung, aber auch Trauer und Wehmut. Und gleichzeitig bin ich dankbar für die Situation wie sie heute ist. Was nicht geht, geht nicht. Wenn du feststellst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab. Der amerikanische GFK-Trainer, Anwalt und Filmemacher Jeff Brown (dessen Groopie ich ja bin) formuliert das ultra-spirituell:

If one person doesn’t want the relationship, then it’s
simply not a fit. No sense trying to figure out why
we think they don’t want it. No sense blaming it on
their commitment issues. No sense waiting around
for them to realize they wanted it after all. Because it
doesn’t matter why they don’t want it. What matters
is that we want to be met heart-on by a fully engaged
partner. If they don’t want it, then we don’t want
it, because we don’t want to be with someone who
is not there for it fully. That’s the thing about love
relationship- it’s an agreement that has to be signed by
both souls. If one doesn’t sign, then nothing has been
lost. If it’s not a fit for them, it’s not a fit for us either.
On to the next adventure we go.. (~an excerpt from
‚Love it Forward‘)

und ein zweites Zitat: (mal sehen, ob ich das dritte auch noch finde…)

It’s often difficult to distinguish a soul-mate from a
wound-mate because powerful connections excavate
the unresolved emotional material that each of us
holds. The stronger the connection, the stronger the
light shining on those dark places. Some woundmates
truly do contain the seeds of our soulular
expansion. But not all wound-mates are soul-mates.
Sometimes they are toxic connections masquerading
as something more heightened. Sometimes they are
destructive battle-grounds with very little possibility
for expansion. Sometimes they are just trouble with a
capital T. It’s an important distinction. We want to go
where we grow. (~an excerpt from Love it Forward)

und hier das letzte für heute… es ist nicht ganz das Zitat, was ich abgespeichert hatte, aber es beinhaltet ein Bild, das ich so schön fand. Wenn alles glatt geht, werde ich kommendes Jahr im Oktober als Assistenztrainerin nach Rumänien gehen, wo Jeff ein IIT leiten wird. Zusammen mit Sylvia Haskvitz und Ian Peatey!

It doesn’t matter how much two people love one another if they are developmentally incompatible, or if there is not a shared willingness to become conscious. This is why they call it a relationship instead of a loveship. Love alone is not enough. If you want it to last, you have to relate to each other in ways that keep the ship afloat.

Ja, Liebe allein ist nicht genug. Wie gut, dass es so viel Liebe auf der Welt gibt!

Euch allen eine gesegnete Weihnacht voller Liebe, Verbindung und nährender Gemeinschaft!

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 22.12.2014

Hallo, Welt!
Heute in zwei Tagen bin ich hoffentlich schon wieder zu Hause. Heiligabend im Kreis meiner Ursprungsfamilie – das letzte Mal in dieser Besetzung – das ist schon hart. Und ich kann nicht mit meinem Sohn und seiner kleinen Familie feiern, weil ich mich anders entschieden habe. Das ist in Ordnung so, und trotzdem spüre ich auch Traurigkeit.
Heute Abend hatte in einen Austausch mit meiner Mutter, der schon denkwürdig ist. Ich erzähle etwas, versuche Fragen zu stellen, die sie mit ja oder nein beantworten kann. Und sie sitzt mit einer „Nimm-mich-aus-dem-Urlaub-mit-nach-Hause“-Kuhglocke am Telefon und klingelt einmal für Ja und zwei mal für nein.

Mal sehen, ob ich Morgen irgendwo ein Xylophon her bekomme, das fände ich angenehmer als dieses heftige Bimmeling von der Kuhglocke.
Und gleichzeitig bin ich dankbar, dass wir damit eine Art von Verständigung hinbekommen. Was für eine schreckliche Krankheit!
Mein Sohn hat sich zu Weihnachten eine Kaffeekanne gewünscht. Klick. Bestellt. Vor acht Tagen. Und noch nicht hier. Allmählich werde ich unruhig.
Ansonsten habe ich alle Geschenke im Sack, denke ich. Nicht dass es dieses Jahr so viele wären. Eben habe ich noch für meinen Londoner Freund Michael einen Satz Lebenskarten auf Englisch gekauft… Die kommen dann zwar etwas später an, aber grad mal egal. Er weiß, dass sie von Herzen kommen.
Wofür bin ich heute dankbar?
Dass ich die lange Schlange in der Post ertragen habe, ohne den Umstehenden schreiend meine Pakete um die Ohren zu hauen.
Ich bin mir dankbar, dass ich mir heute Mittag und heute Abend was zu Essen gemacht habe. Gekocht und Brote geschmiert. Und dass ich mir einen Mittagsschlaf genehmigt habe.
Ich bin dankbar für ein Gespräch mit einem früheren Kollegen aus meiner alten Firma. Er bereitet sich gerade auf Hartz IV vor, hat keinen neuen Job gefunden. ich habe ihn gebeten, mich bei der nächsten Ausgabe der Empathischen Zeit als Layouter zu unterstützen. Das war ein wirklich schönes Gespräch, für das ich dankbar bin.
Dankbar bin ich, dass ich meine Lernfelder erkennen darf. Andere Menschen sind nur der Auslöser für meinen Unmut. Die Ursache liegt in mir. Ich möchte jede Minute feiern, in der ich diesen Konflikt bei mir halten kann und nicht auf andere auskübeln. Ich erschaffe eine Welt mit Angriffs- oder Kritikgedanken. Und ich bin in der Lage, das zu verändern.
Gestern Abend habe ich eine Exkursion nach Hamburg unternommen. Im Völkerkundemuseum gab es zur Wintersonnenwende ein pralles Programm und Nayoma de Haen hatte mich dazu eingeladen. Sie hat abends um zehn einen Vortrag über die Raunächte gehalten und obwohl ich schon das Buch von ihr kannte, war ich sehr fasziniert von ihren Erzählungen. Auch dafür bin ich dankbar. Mal raus, mal auf andere Gedanken kommen…
Das Seminarhaus hat mir heute als Vorkasse die Rechnung für unser Seminar geschickt. „schluck*. Ich bin dankbar, dass ich sie auslegen kann. Und ich freue mich über meine Zuversicht, dass alle Teilnehmer unseres traumhaften Workshops zügig überweisen werden. Und ich bin dankbar für dieses Vertrauen in die Welt und ich meine Mitmenschen.
So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 20.12.2014

Hallo, Welt!
In meiner Wahrnehmung sind es schwere Tage. Heute Morgen bin ich am Telefon in Tränen ausgebrochen, weil meine Mutter nur noch röchelt und eigentlich nicht mehr verständlich ist. Wie kann ich sie begleiten, wenn wir nicht kommunizieren können?

Höchste Zeit für Selbstempathie.
Wofür ich dankbar bin… Mit Michael Dillo entdecke ich gerade einmal neu Ho’oponopono, das hawaiianische Versöhnungsritual. Ich war ganz sicher, hier schon einmal darüber geschrieben zu haben, aber ich finde zu diesem Stichwort nichts. Michael überlegt, das in GFK zu übersetzen und ich bin völlig begeistert von dieser Idee.

Gestern hatte ich bezüglich der Empathischen Zeit eine Mail im Kasten, die ich schwer lesen konnte. Bei mir kam eine Forderung an. Ich habe mehrere Stunden gebraucht, um meinen zurzeit etwas wackligen Giraffenstatus wieder herzustellen. Nachdem ich eine Antwortmail verschickt hatte, ergab sich ein Empathiegespräch mit Nayoma. Dabei sind zwei Sachen deutlich geworden, die beide in die Schublade gehören: Ich bin niemals aus dem Grund verstimmt, den ich annehme…
Die AutorInnen der Mail hatten um Verschiebung eines Themas gebeten. Ich habe das als Misstrauensantrag an meine Kompetenz als Redakteurin wahrgenommen (Feind-Gedanke: du bist inkompetent, dieses Thema ohne unsere Hilfe darzustellen). Unerfüllte Bedürfnisse: Autonomie, Wertschätzung, Gemeinschaft. Das triggerte meine alte Angst, wenn du nicht so machst wie wir von dir erwarten, fliegst du hier raus. Und prompt bin ich in einen unerfreulichen Zustand der Rebellion gekommen, aus dem ich mich nur mühsam rausholen konnte. Ich möchte feiern, dass ich zum einen gerade in diesem Moment mit Nayoma reden konnte, die mir ein paar gute Tipps gegeben hat und mich gut führen konnte.
Zum anderen möchte ich feiern, dass ich erkannt habe, wie sehr ich immer wieder in meine eigenen Feindbild-Projektionen laufe. Je schneller ich das merke, desto eher kann ich mich davon verabschieden – zum Beispiel auch mit einem Ho’oponopono-Ritual (wollt mehr wissen? Ist noch ein Platz frei in unserem Neujahrs-Workshop).
Ich möchte anerkennen (nach Feiern ist mir nicht zumute), dass ich heute Abend meinen alten A-Freund H. angerufen habe und unsere Verabredung für Morgen abgesagt. Ich bin so unglaublich erschöpft, habe schon den ganzen Nachmittag im Bett gelegen… da traue ich mir diese Verabredung für den Nachmittag nicht zu. Ich trage Sorge für mich. Schön.
Und ich möchte ein Gespräch mit der Apple-Hotline feiern, das ich heute Mittag geführt habe. Unglaublich, was da passiert ist. Ich habe dem Mann mein technisches Problem beschrieben, und er antwortete: „Ich möchte gern wiederholen, was bei mir angekommen ist, damit wir auch das Problem beheben, das Ihnen am Herzen liegt.“ Mir ist vor Beglückung/Schreck fast der Hörer aus der Hand gefallen. So einfach kann die Welt ein wunderbarer Ort sein!

So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 18.12.2014

Hallo, Welt!
Gestern hatte ich es noch… Drei oder vier Momente, in denen ich Dankbarkeit gefühlt habe. Und ich dachte noch, schreib es auf… Und jetzt ist es futsch. Als ich um 1:10 Uhr das letzte Paket gepackt hatte, mochte ich keinen Blog mehr schreiben. Nicht dass ich den ganzen Tag durchgearbeitet hätte. Ich bin am Abend beim Essen vor dem Fernseher hängen geblieben und habe erst eine Dokumentation über Prinzessin Alice von England gesehen, die Mutter von Prinz Philip. Und dann gab es eine Doku über Hannelore Kohl, die mich immer wieder hinter dem Computer vorlockte. Also, was ist gerade gut in meinem Leben?

Ich kannte einen kurzen Austausch mit Mutter. Das erfreut mich. Ich hatte zwei Telefonate bzgl. des Seminars nach Neujahr. Die waren beide wertschätzend. Meine beiden Kollegen haben sich gemeldet, das waren schöne Kontakte.
In der Lokalzeitung fand ich einen Artikel über einen Unfall auf meiner Hauptstrecke. Dabei ist ein 26-Jähriger ims Leben gekommen. Da fühlte ich mich ganz demütig. Ich darf leben, meine Mutter darf leben… Heute…
Gestern hatte ich die Rechnung für meine Heizung im Briefkasten und habe mich ziemlich aufgeregt. Auf einmal sind wir 500 Euro teurer als im Voranschlag und als im Abschlag vor sechs Monaten. In der Zwischenzeit hat keiner einen Handschlag daran getan, wieso soll ich jetzt auf einmal 500 Euro nachzahlen? Und dann kam wieder Ruhe über mich. Auch wenn es mich nicht glücklich macht und ich damit nicht gerechnet habe – ich kann es bezahlen. Und dafür bin ich dankbar.

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 16.12.2014

Hallo, Welt!
Dankbarkeit. Heute habe ich mit meinen Jugendlichen eine Unterrichtseinheit zum Thema „Heute will ich über nichts, was geschieht, urteilen“ gemacht. Und den Rest des Arbeitstages habe ich sie bei allen Urteilen mit der Frage getrietzt, „ist das ein moralisches Urteil oder ein Werturteil?“ Ich fand es zum Piepen, wie einer meiner Lieblingsteilnehmer dann immer mit seiner tiefen Stimme brummte, „Werturteil natürlich“, obwohl er gerade die heftigsten moralischen Urteile abgedrückt hatte. Dieses Konzept, „wie ich mit anderen umgehe, so gehe ich auch mit mir um“ war ihnen bis heute völlig unbekannt. Sie nehmen auf sich selbst immer noch Bezug als „faul“ oder „zu doof“, und es schmerzt mich, das zu hören. Na, jedenfalls hatten wir Spaß und ich bin sicher, dass ganz allmählich etwas hängen bleibt von drei Mal GFK pro Woche… „Immer diese doofen Gefühle…“
Dankbarkeit. Heute beginnt mein Urlaub. Oder so etwas Ähnliches. Jedenfalls muss ich morgen und übermorgen nicht zur Arbeit fahren. Dafür am Freitag, denn wir haben Weihnachtsfeier mit den Kollegen. Da ich neu bin, werde ich hingehen, weil ich ein Bedürfnis nach Respekt und Wertschätzung für die Kollegen habe. Gemäß dem Wurmindex von Maja Storch arbeite ich noch dran, meinen Lust- oder auch Enten-Index auf mehr als „5“ von „10“ zu bringen. Womöglich muss ich mir dafür neue Schuhe kaufen…
Dankbarkeit. Wir waren heute mit den Jugendlichen auf dem Weihnachtsmarkt. Vor einem Geschäft stand eine Werbung, die mich sehr ansprach und als ich heute Abend wieder die neueste Lieferung zur Post gebracht habe, bin ich im Anschluss zum Juwelier gegangen. Sie hatten das, was ich mittags auf dem Plakat entdeckt hatte: Engelsrufer.
Im Normalfall würde ich dafür nicht einen Cent ausgeben. Heute habe ich dafür 159 Euro beim Juwelier gelassen. Es geht doch nichts über gutes Marketing. Es handelt sich um eine gebrochene silberne Kugel mit rosefarbener Goldauflage, in der eine weitere Kugel wohnt. In meinem Fall ist die innere Kugel rosa:

ERS-16

Rosé ist eine sanfte, zärtliche Farbe.Rosé verleiht Ihrem
Träger Hoffnung und beruhigt in schwierigen Zeiten.
ERS-16-XS – ERS-16-S – ERS-16-M – ERS-16-L

und weiter schleimt es auf der Webseite des Unternehmens:

Das Schmuckstück gibt es in 3 Größen und im Inneren des Korbes, welcher sich öffnen lässt, befindet sich eine Klangkugel, die ebenfalls in sorgfältiger Handarbeit aus Metall hergestellt und lackiert wurde. Die klingenden Kugeln sind in 9 verschiedenen Farben erhältlich, wobei jede einzelne Farbe ihre ganz besondere Bedeutung hat.
Diese können in den verschiedenen Farben und Größen einzeln gekauft und individuell ausgewechselt werden.
Jedes „Engelsrufer“ – Glöckchen im Inneren der Klangkugel hat seinen eigenen feinen Klang.
Das zarte Klingen soll unsere Schutzengel an unsere Seite rufen, damit sie uns vor allen Gefahren behüten können.

Na, der Text geht natürlich noch eine Weile weiter. Aber ich war bezaubert von der Idee, meiner Mutter quasi zu Weihnachten einen Schutzengel an die Seite zu stellen. Die Kette ist lang genug, dass sie sie trotz Tracheostoma gut um den Hals tragen kann. Und das ganze Schmuckstück ist leicht genug, dass sie es hoffentlich tragen mag. Ist das ist schön, ihr wenigstens einen Schutzengel beizuordnen, wenn sie doch schon so viele Stunden am Tag allein ist?

Ich hätte – wäre sie katholisch – wahrscheinlich auch einen besonderen Rosenkranz oder ähnliches kaufen können. Ich kenne mich mit solchen Devotionalien nicht aus. Aber ich denke (und hoffe), dass ihr diese Symbolik gut gefällt. Was kann man sonst einem lieben Menschen von Herzen schenken, der keine Lebensspanne mehr vor sich hat? Wie heißt s in diesem beschissenen alten Witz? „Ne Langspielplatte würde ich mir an Ihrer Stelle nicht mehr kaufen…“
Ja, ich bin glücklich und dankbar, dass mir dieses Dingeling heute über den Weg gelaufen ist. Oder ich ihm. Eine Sorge weniger. Und Morgen in einer Woche ist ja auch schon Heiligabend…
So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 15.12.2014

Hallo, Welt!
Ein guter Tag neigt sich dem Ende zu. ich habe so viele Gründe, für diese 24 Stunden dankbar zu sein.
Zum einen konnte ich heute Morgen schlafen bis ich von allein wach geworden bin. Das erfüllt mein Bedürfnis nach so was wie Natürlichkeit oder Rhythmus. Das war ganz wunderbar (wenn nicht der zweite Gedanke nach dem Aufwachen gewesen wäre: wieso hat Mutter nicht angerufen? Ist es so weit?). Eben gerade habe ich mit ihr telefoniert und sie war wieder ganz wach und klar in ihren Überlegungen. Wie wunderbar! Ich bin dankbar!
Dann hatte ich heute Besuch. Mein früherer Mann ist gekommen, um mich bei einer umfangreichen Übersetzungsarbeit zu unterstützen. Wow, 19 Jahre nach unserer Scheidung haben wir so ein tolles Verhältnis, dass wir uns gut gegenseitig zuhören und helfen können. Wie schön ist das denn? Als er kam, war er frustriert und traurig, als er ging, sagte er, es ginge ihm deutlich besser. Ich sag mal, Verbindung, Gemeinschaft, Unterstützung, Gesehen werden… Nur so im ersten Anlauf.
Dann hatte ich ein kurzweiliges Skype-onat mit meinem Kollegen in der Schweiz. Auch das hat meine Bedürfnisse nach Verbindung, Klarheit und Gemeinschaft genährt.
Ganz banal: Heute Abend krabbele ich in ein frisch bezogenes Bett. Das riecht so schön und fühlt sich gut an, denn ich leiste mir den Luxus und bringe die Bettwäsche noch immer in die Heißmangel, wie früher. Schön. Nur das mit dem Stärken kriege ich noch nicht so hin. Kann aber noch kommen.
Dann hatte ich heute Kontakt mit einigen Menschen aus meinem GFK-Leben. Ich hatte mehreren von ihnen gestern geschrieben und heute trudelten die Antworten ein. Total wunderbar! Das ist die Welt, in der ich leben möchte.
Ach… eben gerade kam eine Mail in den Kasten von der Uni Hamburg. Bevor meine Beziehung final das Leben aushauchte, schickte der Mann meines Herzens mir dieses Link zu mit dem Hinweis, ich könne das ja mal austesten. Ich fand diese Botschaft verwirrend. Warum sollte ich meine Beziehungsmuster austesten? Heute also, nach rund vier Monaten, kam das Ergebnis. 14 Seiten Statistik. Psychotest Dieses Chart gefällt mir am besten: In der Erläuterung heißt es:

Die blauen Punkte stehen für Ihre persönlichen Ausprägungswerte in den Persönlichkeitsmerkmalen. Innerhalb der grauen Balken liegen die Werte der meisten, nämlich von ca. 70%, der anderen befragten Teilnehmer. Die schwarzen Querstriche in der Mitte dieser grauen Balken zeigen den Mittelwert der gesamten befragten Personen. Befindet sich der blaue Punkt innerhalb des grauen Balkens, zeigen Sie also eine ähnliche Ausprägung in dem entsprechenden Persönlichkeitsaspekt wie die meisten befragten Menschen. Liegt der blaue Punkt darüber, ist diese Eigenschaft bei Ihnen relativ stärker ausgeprägt. Liegt Sie unterhalb des grauen Balkens, ist diese Eigenschaft bei Ihnen deutlich weniger stark ausgeprägt im Vergleich zu den anderen befragten Menschen.

Es gibt noch ein weiteres Chart, das mir ausgesprochen Spaß macht. Da kippe ich mal ziemlich aus der Norm und das stört mich gar nicht. „Attraktivität, Verführung, Eitelkeit“ liegt mein Punkt mal knapp unterhalb des grauen Balkens. Romantik, Intimität, zärtliche Liebe genau auf der grauen Mittellinie, Eifersucht und Rachsucht in Beziehungen punkte ich am unteren Ende, aber noch innerhalb des grauen Feldes. Der volle Ausreißer ist „Markt- und Statusorientierung in Beziehungen. Mal richtig, richtig weit unterhalb aller anderen. Knapp drunter Treue, Bindung, konservative Ehemoral. Krass! Wo ich doch so unglaublich treu bin…
Na, diese Auswertung hat mir jedenfalls Spaß gemacht, genau wie das Ausfüllen des Fragebogens. Und somit ist auch das wieder etwas, wofür ich heute dankbar bin.
Noch ein Grund zur Dankbarkeit: Wenn Morgen alles glatt geht, habe ich im Job freie Tage bis zum 29.12… Oh, wird mir das gut tun!

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 14.12.2014

Hallo, Welt!
Heute danke ich für ein besonders nettes Gespräch mit Robert Macke vom Fachverband Gewaltfreie Kommunikation. Das war einfach nur schön und auf Augenhöhe. Ich danke Nayoma, die mich gefragt hat, ob ich ihr neues Buch überlesen möchte und ihr dazu ein Feedback geben. Ich nehme das als Kompliment. Auch wenn’s für Euch langweilig wird: Ich bin dankbar, dass meine Mutter heute noch lebt.

Ich habe eben einige Überweisungen fertig gemacht und bin dankbar, dass mein Konto das her gibt. Grundsteuer, Druckerpapier, Handpuppen – alles bezahlt. Wie wunderschön ist es, keine Schulden zu haben…
ich bin mir selber dankbar, dass ich heute noch einmal einige meiner GFK-WeggefährtInnen angeschrieben habe und sie zu meinem Workshop zum Jahresanfang eingeladen habe. ich glaube, es wird ganz wunderbar und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Michael Dillo.

Ich bin dankbar dafür, dass ich heute ausschlafen konnte, also von allein wach geworden bin. Und ich bin mir selbst dankbar, dass ich mir heute eine Mittagsstunde gegönnt habe: Zwei Stunden im Do-Nothing auf dem Sofa. Das hat mir gut getan.
Nachdem ich heute Mittag kurz an der Post war, bin ich anschließend über unseren Mini-Weihnachtsmarkt geschlendert. An einer Bude roch es sehr verlockend und ich habe mir einen Teller Spanferkelschinken und Sauerkraut mitgeben lassen, mein Mittagessen ganz ohne Kochen. Der Mann hinter dem Tresen hat mir eine RIESENPORTION aufgetan und dann nur fünf Euro abgezogen. „Hat keiner gesehen“, sagte er und drückte mir einen Fünfer Wechselgeld in die Hand. Das hat mich total gefreut.
Ein guter Tag. Ich bin dankbar. Jetzt nur noch fünf Lastschrift-Einzüge anlegen, und dann ist Feierabend.

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 13. Dezember 2014

Hallo, Welt!
„Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück“. So, oder zumindest so ähnlich heißt ein Kapitel in dem kleinen Büchlein „Lieben heißt die Angst verlieren“ von Gerald Jampolsky, das in den 90er Jahren für mich ganz wichtig war. Ich merke, dass es mein Leben bereichert, wenn ich mich auf meine glücklichen Momente besinne. Viele Jahre hat meine Mutter zu familiären Anlässen Gedichte geschrieben, heute hatte ich in der Post ihr neuestes Werk, überschrieben: „Das letzte“. Darin schreibt sie:

Doch Spass beiseite, mir fällt ein,
das Fest soll ja für alle sein.
Euch grüsse ich, geniesst die Tage.
Mit wem? Das steht doch außer Frage:
Mit Enkeln, Nichten, Neffen, Tanten,
und wer noch lebt von den Verwandten.
Umarmt Euch fest, seid froh und glücklich.
Nie wird‘s so sein wie augenblicklich.

Es ist offensichtlich, dass sie nur noch auf den Heiligabend hin lebt, und es berührt mich immer wieder aufs Neue, mit welcher Disziplin und eisernem Willen sie immer noch wieder die Kraft findet, an andere zu denken. Heute hat sie mir den Stapel Weihnachtspost gezeigt, den sie in der vergangenen Woche erledigt hat. Mehr als 20 Briefe…
Ich bin dankbar für jedes gekrächzte Telefonat mit ihr. Ich bin dankbar, dass ich nach all den Jahren voller Groll und Miss-Verstehen, nach all den Jahren, in denen ich für mich in ihrem Leben keinen Platz gesehen habe, sie noch einmal so zugewandt, ermutigend und fürsorglich erleben darf. Ein unerwartetes Geschenk.

Ich bin auch dankbar für Wertschätzung von Menschen, die ich kaum oder gar nicht kenne… Rückmeldungen zur „Empathischen Zeit“ wie zum Beispiel:

ich danke Ihnen für die Info und überhaupt für Ihr ganzes GFK-Engagement.
Auch ich finde es eine schöne Idee und hab das Heft voller Interesse gelesen.

Es erfüllt meine Bedürfnisse nach Beitragen, aber auch nach Gesehen werden und Wertschätzung. Gestern habe ich in einem Skype-Gespräch mit Michael Dillo noch etwas anderes gemerkt. Bisher habe ich auf keiner Liste ein Bedürfnis nach Kompetenz gefunden. Wir beschränken uns auf Effizienz und Effektivität, wobei das zwar in diversen Listen (auch in meiner) steht, aber ich nicht sicher bin, ob das echte Bedürfnisse sind, oder dahinter nicht doch etwas Tieferes liegt. Wenn ich Zeitung mache, oder Zeitschrift, dann fühlt sich das kraftvoll an. Ich genieße mein Tun. Ich freue mich daran, dass ich es kann. Ich wachse mit den Schwierigkeiten. Hier noch mal was am Text gefeilt, dort noch mal ein Foto dazu… Ich bin leider nicht auch noch grafisch begabt, ich wünschte, da wäre ich ebenso gut wie im Organisieren, Einpassen, Erfinden, Umformulieren…
Heute gilt also meine Dankbarkeit auch all denen, die es mir ermöglichen, eine zweite Ausgabe zu stemmen: Zum Beispiel den Trainern, die 50 Hefte gekauft haben und sie in ihrem Dunstkreis anbieten. Ich danke Euch dafür!

Und ich bin dankbar, dass ich wahrscheinlich nur noch zwei Tage in diesem Jahr zur Arbeit fahren muss: Zu viele Überstunden und vier Tage Resturlaub… Schöne Aussichten!

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 10. Dezember 2014

Hallo, Welt!
Gerade eben hat meine Mutter ihren Morgengruß ins Telefon gekrächzt und ich bin dankbar für diesen Anruf. Ich war seit 4.45 Uhr wach und spürte eine seltsame innere Unruhe. Der Gedanke, dass ihr Leben gerade zu Ende geht, begleitet mich durch diese Tage. Und jedes Wort, jede Geste, die wir miteinander teilen dürfen, ist ein Geschenk.

So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 6. Dezember 2014

Hallo, Welt!
Gerade halte ich einen Brief in den Händen, den mir ein GFK-Freund geschickt hat. Er schreibt darin über den Tod seiner Schwester, hat ein paar Fotos mit eingebaut. Dazu ein paar Zeilen von Hand.
Schon vor ein paar Tagen fand sich etwas Handgeschriebenes in meinem Briefkasten. Ein Adventsgruß von meiner lieben GFK-Freundin aus Hamburg. Verbunden mit dem Wunsch, gemeinsam über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Ich bin in Tränen ausgebrochen.
Aktuell kotzen mich Mails, Facebook, SMS und dieser ganze Kram an. Ich gratuliere mir selbst, dass ich noch nicht bei Whats App gelandet bin. Ich habe so einen Hunger nach Echtheit, nach wirklicher Begegnung. Brief und Adventsgruß erfüllen mir tiefe Bedürfnisse, von denen mir vorher nicht bewusst war, dass sie im Mangel sind. Wertschätzung, Verbindung, Gesehen werden, Innehalten. Nicht schnell, schnell. Nicht mal eben zwischendurch. Bedacht. Ich werde bedacht. Ich bin berührt und dankbar! Vielleicht gelingt es mir an diesem Wochenende auch, ein paar Zeilen von Hand zu schreiben. Es gibt so viele liebe Menschen in meinem Leben, denen ich etwas zu sagen habe.

So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 5. Dezember 2014

Hallo, Welt!
Ich merke, dass es mir gut tut, in diesen Tagen meine Aufmerksamkeit auf die Dinge zu richten, für die ich dankbar bin. Heute bekam ich die Nachricht, dass ein Mann aus unserem Familienkreis nach einem Schlaganfall gestorben ist. Er war kaum 50 Jahre hat. Da bin ich einfach dankbar, dass meine Mutter, deren Zustand sehr bedenklich ist, mich immer noch morgens und abends anruft, um Kontakt zu halten. Ich bin dankbar für jeden einzelnen Tag, an dem sie das noch tun kann.

So long!
Ysabelle

Dankbarkeit: 4. Dezember 2014

Hallo, Welt!
Dieser Tage erhielt ich von einer GFK-Weggefährtin der ersten Stunde eine Rückmeldung zu meinem jüngsten Projekt:

Ich bin sehr beeindruckt von der Energie, mit der du immer wieder Schneisen schlägst, deinen ganz eigenen Weg weiter zu gehen.
Und ich bin beeindruckt von dem Netzwerk, in dem du dich inzwischen bewegst. Ich wünsche dir sehr, dass es dir mit der Zeit so viel Sicherheit gibt, dass du die Angst vor einer unsicheren finanziellen Zukunft verlierst.

Diese Zeilen haben mich sehr beschäftigt und kommen mir immer wieder in den Sinn. Dabei fällt mir auf, dass sich tatsächlich etwas verändert hat. Als ich 2012 lernte, dass mein bisheriges Leben in der Festanstellung ein Ende hat, bin ich oft nachts wach geworden und hatte Angst. Oder ich konnte gar nicht erst einschlafen, weil mich das Gedanken-Karussell wach hielt. Was wird? Wie werde ich meine Rechnungen bezahlen können? Was ist, wenn ich kein Arbeitslosengeld mehr bekomme? Mein alter Glaubenssatz, „ich kann nicht mit Geld umgehen“, meldete sich in dramatischen Chören. Aktuell habe ich einen Zeitvertrag über 19 Stunden, bekomme dafür ein Viertel von dem, was ich früher verdient habe, und mein Konto ist immer noch in den schwarzen Zahlen. Ich arbeite viel, mindestens so viel wie früher, aber ich entscheide, was ich wann arbeite, mal abgesehen von den 19 Stunden. Wenn ich nachmittags müde bin, lege ich mich hin und schreibe die Rechnungen von 21-23 Uhr. Wenn meine Mutter an einem Werktag Unterstützung braucht, weil etwas einzukaufen ist, setze ich mich ins Auto. Die Dinge, die ich tue, haben sich organisch entwickelt. Keine einzige meiner Tätigkeiten würde ausreichen, um davon leben zu können, aber alle Jobs zusammen ermöglichen mir einen sorgenfreien Tag, wenn ich es zulasse. Meine Angst hat sich verdünnt. Ich fühle mehr Vertrauen in das Leben, in meine Tatkraft, darauf, dass sich zur rechten Zeit Türen öffnen. Da gibt es inneren Frieden. Und dafür bin ich dankbar.

So long!
Ysabelle

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