Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Dankbarkeit: 23.12.2014

Hallo, Welt!
Viele Gründe gibt es heute, von ganzem Herzen dankbar zu sein. Am meisten danke ich mir selbst.
Heute Morgen bin ich in diesen Orkanböen zur Post getappt, um eine Empathische Zeit zu verschicken. Die Schlange zog sich durch den halben Laden. Nachdem vier oder fünf Leute bedient worden waren, kramte ich schon mal nach dem Umschlag um zu realisieren, ich habe ihn zu Hause liegen lassen.
Lachend bin ich aus der Post marschiert. In der Tür wunderte sich eine Frau, dass ich so fröhlich bin und erzählte dann, dass sie einmal ihr Portemonnaie zu Hause vergessen hatte. Und die Schlange an der Supermarkt-Kasse. Und es wäre so peinlich gewesen… und wie die Leute sie angeguckt hätten…
Da habe ich mich gleich umso mehr gefreut, dass ich diese Gedanken nicht mehr habe. Und wie die anderen Leute dann gucken, ist mir grad schnurz. Hurra.
Danach bin ich zum Einkaufen gezogen, meinen ollen Hackenporsche in meinem Windschatten. Als ich bei der Feuerwehr vorbeikam, entdeckte ich diverse Papiertonnen. Oh, oh…
Vergessen, die Tonne rauszufahren? Und die ist doch aber voll…Nur ein kurzes Aufwallen von „hast du nicht überprüft… und wieso hast du gestern nicht…“. Und dann konnte ich mich flugs damit verbinden, dass ich mein Bestes gebe! Jeden Tag, immerzu! Es ist zwar doof, auf einer vollen Papiertonne zu sitzen, aber sagt nichts über meine Qualitäten als Mensch, Mutter, Unternehmerin, Trainerin, Tochter und Hausfrau. Das einzige, was man daraus ablesen kann, ist das ich die Papiertonne nicht rausgestellt habe.
Das habe ich dann um 22.15 Uhr gemacht. Die Tonnen werden nämlich erst Morgen, am Heiligen Abend geleert. Wie gut, dass ich mich damit nicht fertig gemacht habe!
Obwohl ich offiziell frei habe, war ich heute zum Weihnachtsessen in „meiner“ Maßnahme. Es gab einen Salat als Vorspeise, Cordon Bleu als Hauptgang und ein sehr originelles und reichhaltiges *hicks* Dessert. Eine Woche hatte ich meine Jungs und Mädels jetzt nicht gesehen und ich war auf die stolz wie Bolle. Unglaublich, für mich hatten sie einen Salat ohne Zwiebeln und ohne Tomaten hingelegt! Wenn das nicht Liebe ist! Ich danke Euch allen!

Dankbar bin ich für die tolle Seminarbesprechung mit Michael heute. Ich genieße unsere Art zu diskutieren und mit Politurpaste über die Themen zu gehen. Wie viel Struktur brauchen wir und wie viel Raum für Lebendigkeit? Ach, das macht einfach Freude und ich bin dankbar, dass ich das erleben darf.

Nachdem ich zwei Tage eine Kuhglocken-Unterhaltung mit meiner Mutter hatte, habe ich heute ein Xylophon für sie gekauft, damit wir uns besser verständigen können als mit diesem lauten Gebimmel. Und was passiert? Heute Abend spricht sie mit mir! Ich fragte, wie dieses Wunder möglich sei, und sie sagte: „Ich stehe“. Ah! Dann geht es wohl besser mit der Luft!
Ich bin glücklich. Müde aber glücklich. Einmal gingen meine Gedanken heute Abend noch zu dem Mann, der so lange der Mann meines Herzens war. Er baut wohl gerade seinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt ab, und dieser Gedanke daran schafft Nähe und Verbindung, aber auch Trauer und Wehmut. Und gleichzeitig bin ich dankbar für die Situation wie sie heute ist. Was nicht geht, geht nicht. Wenn du feststellst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab. Der amerikanische GFK-Trainer, Anwalt und Filmemacher Jeff Brown (dessen Groopie ich ja bin) formuliert das ultra-spirituell:

If one person doesn’t want the relationship, then it’s
simply not a fit. No sense trying to figure out why
we think they don’t want it. No sense blaming it on
their commitment issues. No sense waiting around
for them to realize they wanted it after all. Because it
doesn’t matter why they don’t want it. What matters
is that we want to be met heart-on by a fully engaged
partner. If they don’t want it, then we don’t want
it, because we don’t want to be with someone who
is not there for it fully. That’s the thing about love
relationship- it’s an agreement that has to be signed by
both souls. If one doesn’t sign, then nothing has been
lost. If it’s not a fit for them, it’s not a fit for us either.
On to the next adventure we go.. (~an excerpt from
‚Love it Forward‘)

und ein zweites Zitat: (mal sehen, ob ich das dritte auch noch finde…)

It’s often difficult to distinguish a soul-mate from a
wound-mate because powerful connections excavate
the unresolved emotional material that each of us
holds. The stronger the connection, the stronger the
light shining on those dark places. Some woundmates
truly do contain the seeds of our soulular
expansion. But not all wound-mates are soul-mates.
Sometimes they are toxic connections masquerading
as something more heightened. Sometimes they are
destructive battle-grounds with very little possibility
for expansion. Sometimes they are just trouble with a
capital T. It’s an important distinction. We want to go
where we grow. (~an excerpt from Love it Forward)

und hier das letzte für heute… es ist nicht ganz das Zitat, was ich abgespeichert hatte, aber es beinhaltet ein Bild, das ich so schön fand. Wenn alles glatt geht, werde ich kommendes Jahr im Oktober als Assistenztrainerin nach Rumänien gehen, wo Jeff ein IIT leiten wird. Zusammen mit Sylvia Haskvitz und Ian Peatey!

It doesn’t matter how much two people love one another if they are developmentally incompatible, or if there is not a shared willingness to become conscious. This is why they call it a relationship instead of a loveship. Love alone is not enough. If you want it to last, you have to relate to each other in ways that keep the ship afloat.

Ja, Liebe allein ist nicht genug. Wie gut, dass es so viel Liebe auf der Welt gibt!

Euch allen eine gesegnete Weihnacht voller Liebe, Verbindung und nährender Gemeinschaft!

So long!

Ysabelle

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