Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Ping, pang, pong…

Guten Abend 😉

Eben schickte mir der Blog eine Mail, dass es zwei neue Pingbacks gegeben hätte. Bitte was???

Jetzt bin ich schlauer.

Pingback ist eine Methode, die es Web-Autoren erlaubt, mittels eines XML-RPC eine Benachrichtigung anzufordern, sobald jemand ihre Dokumente oder Seiten verlinkt. Dies erlaubt den Autoren nachzuverfolgen, wer auf ihre Seiten verweist oder Teile davon zitiert.

Tatsächlich ist es aber eher ein Lauschen als ein Anfordern: Zunächst muss die Gegenseite Pingback unterstützen. Einige Weblog-Programmpakete (wie z. B. WordPress) gehen folgendermaßen vor: Bei der Veröffentlichung eines Blog-Eintrages werden alle darin aufgeführten Links automatisch benachrichtigt (angepingt, siehe Blogping). Die lauschende Seite nimmt diesen Ping auf, überprüft auf der sendenden Seite die Existenz des Links und führt diesen dann bei sich selbst auf (möglicherweise mit einem Textauszug des verlinkenden Beitrags).

Jetzt möchte ich nur noch jemanden finden, der mir erklärt, wieso die Meldungen, die ich gern auf der Startseite behalten möchte, nicht in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung auf der Startseite gehalten werden…

Ja, die Technik ist eine wunderbare und aufregende Sache! Ich möchte heute Abend wertschätzen, dass es mir gelungen ist, Links so zu verlinken, dass dabei der Original-Name des Threads zu lesen ist, und dahinter liegt der Link. Man sieht also nicht die ganzen blöden technischen Linksbezeichnungen, sondern schön den Titel des Themas, auf das ich verweise.

Whow, das ist schon hohe Schule! (Wie war das mit dem Nerd?)

So long!

Ysabelle


Verletzungen zu sich nehmen

„Der unbewusste Zwang, verdrängte Verletzungen zu rächen, ist stärker als jede Vernunft.“ – Alice Miller, Abbruch der Schweigemauer

„Ich habe mich nur ganz selten durch jemandes Verhalten so verletzt gefühlt wie durch deins…“ Wie geht es Dir, wenn Du so eine Aussage hörst? Fühlst Du Dich elend oder bist du entrüstet? Regt sich Widerstand oder Trotz? Wie gut tut es, wenn man sich in dieser Situation an die vier Ohren der Gewaltfreien Kommunikation erinnern kann. Wenn dir dein Wolf einflüstert, „hey, so ein Idiot!“, trägst Du ganz offensichtlich die Wolfsohren außen. Du bewertest dein Gegenüber.

Wenn du die Botschaft hörst: „Das hast du ja wieder fein hingekriegt. Jetzt ist er verletzt und du bist schuld“ weißt du, dass die Wolfsohren nach innen gerichtet sind. Wenn es bei diesen beiden Sichtweisen bleibt, bist du gefangen in Dominanzstrukturen, in denen mit „richtig“ oder „falsch“, Schuld und Scham operiert wird, um Menschen dazu zu bringen, sich bestimmten Vorstellungen und Maßstäben entsprechend zu verhalten.

Doch zum Glück haben wir auch ein Paar Giraffenohren, die uns ein ganz neues, mitfühlendes Hören ermöglichen. „Wie geht es mir, wenn ich solch eine Aussage höre?“ fragt die Giraffe liebevoll besorgt und richtet die Ohren nach innen. „Was brauche ich gerade, um gut hier sein zu können?“

Marshall Rosenberg berichtet an vielen Stellen in seinen Büchern davon, dass er sich zunächst selbst Empathie geben musste, bevor er in der Lage war, sich empathisch mit seinem Gegenüber zu verbinden.

Dann kommen die Giraffenohren zum Einsatz, die nach außen, zu unserem Gegenüber zeigen. Denn wenn wir selbst bei uns angekommen sind, wissen, wie es uns geht und was wir brauchen, können wir uns unserem Gegenüber zuwenden: „Wie geht es dir, und was brauchst du?“ können wir fragen, wenn wir die Giraffenohren nach außen tragen.

Ja, was brauchst du, wenn du sagst: „Ich habe mich nur ganz selten durch jemandes Verhalten so verletzt gefühlt wie durch deins…“ Fehlt Dir Verbindung oder Respekt? Sind dir Beteiligung oder Geborgenheit besonders wichtig? brauchst Du Verständnis, Wärme, Autonomie?

Es ist ein wunderbares Geschenk der Gewaltfreien Kommunikation, dass sie uns lehrt, Verletzungen zu uns zu nehmen. „Ich bin frustriert, weil mir Verbindung und Nähe wichtig sind. Ich bin traurig, weil meine Bedürfnisse nach Verlässlichkeit und Effektivität im Mangel sind. Ich bin…, weil ich…  Es heißt niemals: Ich bin…, weil du…

In der Gewaltfreien Kommunikation übernehme ich Verantwortung für all meine Gefühle. Und ich übernehme die Veranwortung für die Erfüllung meiner Bedürfnisse.

Ich verabschiede mich von dem Gedanken, ein Täter oder Opfer zu sein. All meine Handlungen diesen dazu, meine wundervollen Bedürfnisse zu befriedigen. Und in der Gewaltfreien Kommunikation kann ich lernen es so zu tun, dass ich dem Leben diene. Indem ich die Macht über meine Gefühle zurückgewinne, erringe ich eine neue Freiheit.

Heute übernehme ich voller Freude die Verantwortung für all meine Gefühle. Wenn mir eine Verletzung bewusst wird, überprüfe ich, welche meiner Bedürfnisse im Mangel ist.



Was für ein Tag…

Heute hatte ich ein nettes Gespräch mit meinem Freund, der ja seinen Geburtstag feiert. Ich hatte einen Anruf von einer Freundin, die mich upgedatet hat, was bei ihr los ist. Am meisten hat mich aber mit Freude erfüllt, einer GfK-Freundin schreiben zu dürfen, wie sehr sie mit ihrer Rückmeldung meine Bedürfnisse erfüllt hat. Ich merke gerade in den vergangenen Wochen, in denen ich mehrere Dankesmails und Briefe geschrieben habe, wie gut MIR das tut, mir wirklich zu vergegenwärtigen, welche Geschenke ich da bekommen habe. Ich bin reich! Und so reich beschenkt gehe ich jetzt auch ins Bett.

So long!

Ysabelle

Die Geschichte mit dem Hammer

Anleitung zum Unglücklichsein – Paul Watzlawick

Die Geschichte mit dem Hammer

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommen ihm Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vieleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut

Wer liebt, ist natürlich bereit, dem geliebten Wesen zu helfen. Für besonders edel und gut gilt es aber, auch dort hilfreich zu sein, wo keine besonderen Liebesbande bestehen, also zum Beispiel einem Fremden gegenüber. Selbstlose Hilfe ist ein hohes Ideal und enthält angeblich ihre eigene Belohnung.
Das braucht uns keineswegs abzuschrecken, denn wie jede gute Tat kann auch Hilfsbereitschaft von des Gedankens Blässe angekränkelt werden. Das sahen wir bereits beim Thema Liebe. Um Zweifel an der Selbstlosigkeit und Reinheit unserer Hilfsbereitschaft zu entwickeln, brauchen wir uns nur zu fragen, ob wir dabei nicht doch Hintergedanken haben. Tat ich es als Einzahlung auf mein himmlisches Spakonto? Um zu imponieren? Bewundert zu werden? Um den anderen zur Dankbarkeit mir gegenüber zu zwingen? Ganz einfach, um meinen seelischen Katzenjammer zu kurieren? Sie sehen bereits, der Macht des negativen Denkens sind kaum Schranken gesetzt, denn wer sucht, der findet. Dem Reinen ist angeblich alles rein; der Pessimist dagegen entdeckt überall den Pferdefuß, die Achillesferse, oder was es dafür auf dem Gebiet der Podiatrie noch andere Metaphern gibt.
Wem dies nun Schwierigkeiten bereitet, der nehme sich nur die einschlägige Fachliteratur vor. Die wird ihm schon die Augen öffnen. Da findet er heraus, dass der brave Feuerwehrmann in Wirklichkeit ein verhinderter Pyromane ist; der heldenhafte Soldat lebt seine tief unbewussten selbstmörderischen Triebe, beziehungsweise seine mörderischen Instinkte aus; der Polizist gibt sich mit den Verbrechen anderer Menschen ab, um nicht selbst zum Verbrecher zu werden; der berühmte Detektiv hat eine nur mühsam überdeckte paranoide Grundeinstellung; jeder Chirurg ist ein verkappter Sadist; der Gynäkologe ein Voyeur; der Psychiater will Gott spielen. Voila – so einfach ist’s, die Fäulnis der Welt zu entlarven.

(Quellenangabe: Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein, Ungekürzte Taschenbuchaugabe, 21. Auflage November 2000, Piper Verlag GmbH, München, S. 37ff. und S. 105 ff.)

gefunden auf:
www.onlinecat.de/Leseproben/watzlawick.htm

Die fünf Freiheiten

Die fünf Freiheiten
Virginia Satirs „Fünf Freiheiten“ bringen zum Ausdruck, wie wir
unsere Ressourcen nutzen und wie wir kreativ wählen können.

Die Freiheit zu sehen und zu hören, was ist,
statt zu sehen und zu hören, was sein sollte
oder einmal sein wird.

Die Freiheit zu sagen, was du fühlst und denkst,
statt zu sagen, was du darüber sagen solltest.

Die Freiheit zu fühlen, was du fühlst,
statt zu fühlen, was du fühlen solltest.

Die Freiheit, um das zu bitten, was du möchtest,
statt immer auf die Erlaubnis dazu zu warten.

Die Freiheit, um der eigenen Interessen willen Risiken einzugehen,
statt sich dafür zu entscheiden, „auf Nummer Sicher zu gehen“
und „das Boot nicht zum Kentern zu bringen“.

Das Hohelied der Liebe

Das Hohelied der Liebe

1. Korinther 13,1-13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte
und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis
und hätte allen Glauben,
so dass ich Berge versetzen könnte,
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe
und ließe meinen Leib verbrennen,
und hätte die Liebe nicht,
so wäre mir’s nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich,
die Liebe eifert nicht,
die Liebe treibt nicht Mutwillen,
sie bläht sich nicht auf,
sie verhält sich nicht ungehörig,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf,
wo doch das prophetische Reden aufhören wird
und das Zungenreden aufhören wird
und die Erkenntnis aufhören wird.

Denn unser Wissen ist Stückwerk,
und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
Wenn aber kommen wird das Vollkommene,
so wird das Stückwerk aufhören.

Als ich ein Kind war,
da redete ich wie ein Kind
und dachte wie ein Kind
und war klug wie ein Kind;
als ich aber ein Mann wurde,
tat ich ab, was kindlich war.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild;
dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich stückweise;
dann aber werde ich erkennen,
wie ich erkannt bin.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

(Nach der Übersetzung von Martin Luther in der revidierten Fassung von 1984)

Die Glücksregeln des Dalai Lama

Die Glücksregeln des Dalai Lama

1. Große Liebe und große Ziele bergen Risiken. Verliere nie den Respekt vor Dir selbst und vor anderen. Übernimm die Verantwortung für all Deine Handlungen

2. Verbringe jeden Tag einige Zeit mit Dir selbst

3. Innere Zufriedenheit ist nur möglich, wenn Du Dich von allem befreist, was im Leben unwesentlich ist

4. Verliere nie die Hoffnung. Hoffnungslosigkeit ist ein echter Grund für Misserfolg

5. Die beste Beziehung ist die, in der die Liebe für den anderen größer ist als das Verlangen nach dem anderen.

6. Wenn Du verlierst, verliere nicht den Lerneffekt

7. Begegne Veränderungen mit offenen Armen, aber bewahre Deine Wertmaßstäbe

8. Denk daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist

9. Übe Mitleid, Freundlichkeit und Güte. Lerne, Gefühle wie Ärger, Eifersucht, Egoismus und Selbstsucht zu beherrschen.

10. Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit wagemutiger Sorglosigkeit.

Wie sehr Sie Menschen vertrauen können

Wie sehr Sie Menschen vertrauen können, kann sich unter anderem in folgendem Verhalten zeigen:

(aus dem Buch: Praktische Selbst-Empathie von Gerlinde Ruth Fritsch, S. 92

==> Er ist an Ihrer Meinung, Ihren Gefühlen und Bedürfnissen interessiert
==> er hat Zugang zu seinen Gefühlen und Bedürfnissen und teilt sie mit
==> er äußert klare Bitten und akzeptiert ein Nein
==> Er akzeptiert, dass Ihre Meinung, Interessen, Lebensgewohnheiten, Gefühle, Werte und Bedürfnisse anders sind als seine eigenen und respektiert sie.
==> Er sucht nach Wegen, wie seine eigenen Bedürfnisse und Ihre Bedürfnisse gleichermaßen erfüllt werden können – weder auf Kosten des einen noch des anderen
==> Er bedauert es, wenn er Auslöser für Schmerzen bei anderen wurde, ohne sich selbst oder andere anzuklagen
==> Er schätzt Sie grundsätzlich
==> Seine Worte und sein Handeln stimmen überein (Kongruenz)
==> Seine Worte und sein handeln stimmen mit Ihren zentralen Werten überein
==> Er hält seine Versprechen ein
==> Er behält für sich, was Sie ihm anvertraut/erzählt haben
==> Er unterstützt Sie in der Not mit Wort und Tat
==> Er würdigt Ihre Leistungen
==> Er unterstützt Sie darin, weiter zu kommen
==> Er unterstellt Ihnen positive Absichten
==> Er geht diskret mit Ihren Unzulänglichkeiten und Begrenzungen um
==> Er nimmt sich Zeit für Sie
==> Er lässt sie ausreden
==> Wenn er etwas für Sie tut, dann deswegen, weil er es von ganzem Herzen und gerne möchte – und nicht aus Pflicht, Angst, Schuld, Scham oder mit dem Ziel, Ihre Liebe zu kaufen
==> Er spricht an, wenn ihn etwas an Ihnen stört
==> Er kommuniziert direkt und wertschätzend
==> Er spricht mit Ihnen über persönliche Erlebnisse und Gefühle und kann zu seinen
Unzulänglichkeiten stehen
==> Er stellt sich seinen inneren Konflikten und ist interessiert daran, sie zu lösen – und er tut es auch
==> Er übernimmt Verantwortung für sein Verhalten und seine Gefühle
==> Wie andere ihn sehen, stimmt damit überein, wie er sich selbst sieht
(Kongruenz von selbst- und Fremdbild)
==> Was er sagt, stimmt mit seinen früheren Aussagen überein

Worte sind Fenster – oder Mauern

Words are windows (or they are walls)

I feel so sentenced by your words,
I feel so judged and sent away,
Before I go I’ve got to know
Is that what you mean to say?

Before I rise to my defense,
Before I speak in hurt or fear,
Before I build that wall of words,
Tell me, did I really hear?

Words are windows, or they’re walls,
They sentence us, or set us free.
When I speak and when I hear,
Let the love light shine through me.

There are things I need to say,
Things that mean so much to me,
If my words don’t make me clear,
Will you help me to be free?

If I seemed to put you down,
If you felt I didn’t care,
Try to listen through my words
To the feelings that we share.

Ruth Bebermeyer

Worte sind Fenster (oder sie sind Mauern)

Ich fühle, du verurteilst mich,
Ich fühle auch, du schickst mich fort,
Bevor ich gehe, sag mir noch
Ist das wirklich dein letztes Wort?

Ich könnte ängstlich sein und trauern,
Ich sage nichts, bin nicht empört,
denn Worte sind so hart wie Mauern,
Doch sag mir, hab ich recht gehört?

Worte können Fenster oder Mauern sein,
Können uns verurteiln oder uns befrein.
Alles was ich höre, alles was ich sag,
Einen Schein von Licht und Liebe in sich trag.

Manches möcht ich sagen wie ein kleines Kind,
Ach, so viele Dinge, die mir wichtig sind.
Klarer möcht ich sprechen, möchte mich befrein,
Höre meine Bitte, laß mich nicht allein!

Ob Verletzung in dir wühlt?
Hast dich nicht geliebt gefühlt?
Horch, was jedes Wort doch meint:
Innerlich sind wir vereint.

Nach Ruth Bebermeyer, Versuch einer Übersetzung von Almuth Steffen

(Almuth hat extra um diese Formulierung gebeten.)

Happy Birthday, Langer!

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Happy Birthday, Großer!

Heute habe ich die Freude über einen Mann zu schreiben, der mir ganz besonders viel bedeutet.

Wir lernten uns vor elf Jahren kennen, als er bei einer Computer-Hotline arbeitete und ich ein ständiger später Kunde war. Der Umgang mit ihm war wunderbar. Ich hatte nie das Gefühl, ich sei ein Trottel. Er hatte die Gabe, alles so zu erklären, dass ich als Laie auch verstanden habe, was ich zu tun hatte. Modem konfigurieren, Einwahlknoten finden, oh, was war das Internet damals kompliziert! Von ihm habe ich meine allererste SMS bekommen, und ich wusste damals nicht mal, wie mir geschah. Huch, was machte das Handy für komische Sachen… Das war im März 1999. Kinder, wie die Zeit vergeht.

Wir sind Freunde geworden, der junge Mann aus der Hotline und ich. Ich kann gar nicht alles aufzählen, was dieser Freund inzwischen alles für mich getan hat. Voriges Jahr hat er zum Beispiel meine Lautprecherkabel neu verlegt, so dass ich jetzt über die Stereoanlage Fernsehton hören kann, in Stereo! Vor ein paar Jahren war er zu meinem Geburtstag gekommen. Ausgerechnet am Morgen waren Möbel geliefert worden und hier sah es aus wie Schwein. Da hat er einfach mit angepackt, sauber gemacht, den Grill angeworfen, sich um meine Gäste gekümmert.

Es ist etwas Wunderbares dabei, mit ihm Zeit zu verbringen, sei es über den Messenger oder direkt in einem Raum. Er sagt, wenn er seine Ruhe haben will, und ich habe den Eindruck, dass er nichts aus Verpflichtung macht, sondern weil es einfach wirklich ok für ihn ist.

Ich kann gar nicht beschreiben, wie angenehm das für mich ist. Ich kann mich drauf verlassen, dass er sagt, da habe ich keine Lust zu! Und damit kann ich auch die Geschenke annehmen, die er macht. Für all meine Internet-Abenteuer ist er der Schutzengel. Ich habe eine Idee, und er geht an den Schrank und holt für mich die Flügel raus.

Ich bin es aus meinem Leben nicht so sehr gewohnt, dass mich einer beim Fliegen unterstützt. Eher waren die Menschen vorsichtig, besorgt, warnend. Und dann kommt da einer, der macht für mich. Installiert mal eben diesen Blog. Repariert verstopfte Postfächer, legt neue Lautsprecherkabel.

Happy Birthday, Langer!

Wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich meist leicht, behaglich, friedlich und zufrieden. es erfüllt eine Vielzahl von Bedürfnissen bei mir! Er sorgt für technische Ordnung, ich erlebe Anregung durch die neuen Herausforderungen, die ich durch ihn kennen lerne, er unterstützt meine Selbstständigkeit und Autonomie, er fördert mich und hat mich noch nie hängen gelassen. Er schenkt mir Anerkennung und Wertschätzung, Unterstützung, Vertrauen und Nähe. Von ihm fühle ich mich gesehen und gehört. Spaß, Begeisterung und Leichtigkeit sind in mir lebendig, wenn ich ihn an meiner Seite weiß. Wir wohnen ein paar hundert Kilometer auseinander, und ich glaube bald, mehr als zehnmal haben wir uns in diesen elf Jahren nicht gesehen. Und trotzdem gibt es von mir ein festes Band der Liebe zu ihm. Ich wünsche mir, dass ich ihm so eine gute Freundin sein kann, wie er mir ein Freund ist.

Heute hat er Geburtstag, und ich hoffe, dass es ein wunderbarer Tag für ihn wird.

Alles Gute, Langer!

So long,

Ysabelle

Ärger vollständig ausdrücken

„Wie leid mir tut die Menschenrasse, // mitten in dieser Welt voll Ärger. // Ich glaube, dass wir lauter Verzweifelte sind // oder Leute mit einem kranken Hirn.“ – Giorgio Baffo, aus Poesie, Seite 187

Wenn Ärger im Spiel ist. liegt Spannung in der Luft. Denn Ärger ist ein Hinweis darauf, dass unser Kopf auf Hochtouren läuft. „Was denkst du?“, fragte Marshall Rosenberg einen Strafgefangenen, der sich über die Gefängnisleitung aufregte. Der Häftling war überzeugt, dass er bewusst ignoriert wurde, als Mensch zweiter Klasse behandelt. Und dieser Gedanke löste den Ärger aus.

Therapeuten haben Ärger in die Gruppe der Sekundärgefühle eingeordnet. Es sind „vorgeschobene“ Gefühle, die anstelle anderer, vielleicht schmerzhafter Gefühle wahrgenommen werden. Wenn ich mich im Geschäft über die Bedienung ärgere, fehlt mir vielleicht Respekt und ich empfinde Trauer und Schmerz. Wenn der Partner das dritte Mal in dieser Woche sehr spät von der Arbeit heimkommt, zeige ich mich vielleicht ärgerlich. Aber dahinter steckt das Bedürfnis nach Verbindung, Gemeinschaft, Nähe, Sexualität oder Unterstützung. Und vielleicht bin ich in Wirklichkeit irritiert, beunruhigt, unsicher, ängstlich, allein und ausgelaugt.

Unser Ärger ist eine Einladung genau hinzuschauen, welche Gefühle in uns lebendig sind. Wenn wir wissen, dass unser Ärger wie eine Maske andere Emotionen verdeckt, werden wir schnell feststellen, um welche Bedürfnisse wir uns kümmern können, um  unser Gleichgewicht wiederzufinden.

Heute heiße ich meinen Ärger willkommen und spüre ihm nach, was er mir über meine Bedürfnisse verrät.


Warum die Giraffe einen langen Hals hat

Hallo, Leute,

Heute erreichte mich ein wunderbares Fundstück, dass ich gern mit Euch teilen möchte. An dieser Stelle herzlichen Dank dem Sender 😉

Die Entwicklung der Giraffe

Einfach das Link anklicken, den Film starten und sich freuen…

So long!

Ysabelle

Die eigenen Stärken wertschätzen

„In all diesen Jahren des Gewichthebens und harten Trainings habe ich etwas gelernt…Was ich gelernt habe ist, dass wir immer stärker sind als wir es glauben!“ – Arnold Schwarzenegger, Encyclopedia of World Biography

Kennen wir unsere Stärken? Vielleicht wissen wir, dass wir gute Autofahrer sind oder einen Wasserhahn reparieren können. Vielleicht sind wir auch im Beruf selbstbewusst. Und doch höre ich häufig, wie schwer es Menschen fällt, sich an ihren Leistungen zu freuen, ihre Starken wertzuschätzen. „Ach, das ist nichts“, sagen sie dann. Jeder Fehler wird haarklein unter die Lupe genommen, kritisiert oder verdammt. Die Dinge, die gut gelungen sind, scheinen oft geradezu unsichtbar. Manchen ist es peinlich, von den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu berichten. Besonders schwierig ist es für Menschen, die mit der Botschaft aufgewachsen sind: Nimm dich nicht so wichtig!

Unsere Stärken sind ein Grund zum Feiern. Wir können und dürfen uns selbst wertschätzen für alles, was uns gut von der Hand geht. Die Freude über den Erfolg gibt uns neue Kraft. Wenn wir uns selbst wertschätzen, fällt es auch anderen leicht, unsere Stärken zu feiern. „Unsneaky  Bragging“  nennt Marshall  Rosenberg dieses Vorgehen, un-heimliches Prahlen. Ja, das ist mir wieder gut gelungen!, dürfen wir uns freuen. Die Wölfe, die sich dann vielleicht melden, können wir umarmen. Sie haben ihre Aufgabe längst erfüllt. Wir sind uns bewusst, was unsere wahren Stärken sind. Wir prahlen nicht mit Dingen, die keine Essenz haben.

Heute feiere ich all meine Stärken, die mein Leben bereichern.


Jahrestraining für Fortgeschrittene 2010

Mit Gewaltfreier Kommunikation leben und arbeiten
Jahrestraining für Fortgeschrittene
15 Tage für Menschen, die bereits über intensive Erfahrungen mit der GFK verfügen
und diese jetzt noch tiefer leben und weitergeben wollen

mit Gerhard Rothhaupt (D), Kirsten Kristensen(DK)

TrainerInnen für gewaltfreie Kommunikation (CNVC)
Beginn 11.-15. Juni 2010
im Lebensgarten Steyerberg
Alle weiteren Infos unter

http://www.visionenundwege.de/mainframe_leer.htm?submenu_service.htm+info/secondyear_10.htm

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