Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

In Touch

Hallo, Welt!
Heute morgen fand ich eine Skype-Meldung auf meinem IPad vor. Eine neue Chatnachricht. Wie??? Ich war doch gar nicht online. Oder irgendwie doch?
Ich schaute nach und fand eine Frage von Noam, der anscheinend der (Mit-) Begründer der NVC-Hotline ist. Ob mir bewusst sei, dass mein Account auf „beschäftigt“ gestellt sei? Zwischen Kaffee kochen und Zähne putzen flitzten die Zeilen hin und her. Und im Chat mit Noam realisierte ich, wie kostbar mir diese NVC-Hotline ist, obwohl ich sie selbst erst drei Mal benutzt habe in einem halben Jahr. Zu sehen, der Chat ist aktiv, es sind acht oder 22 Leute online, erlebe ich als tröstlich, hilfreich, wärmend. Wir sind eine Gemeinschaft.

Der Gedanke, ich brauche nur Start zu tippen und schon bin ich Teil davon, finde Empathie und Unterstützung, macht ich froh. Im Chat mit Noam habe ich noch einmal gemerkt, dass es mir leichter erscheint, jemand völlig Fremdes, der gerade da ist, um Beistand und Empathie zu bitten als jemanden anzurufen, mich zuzumuten. Die Realitätsüberprūfung besagt, dass die meisten Leute in meinem GfK-Telefonbuch mich sehr gern unterstützen würden, und trotzdem ist die Hürde für mich sehr hoch. Umgekehrt freue ich mich wie verrückt, wenn ich mit Giraffenohren dazu beitragen kann, dass jemand Klarheit, Unterstützung oder Wachstum findet. Dieser Aspekt verdient sicher näherer Betrachtung, aber nicht heute morgen. Jetzt freue ich mich erst mal noch ein bisschen über diesen netten Chat mit Noam, der meine Bedürfnisse nach gesehen werden, Unterstützung, Wärme, Gemeinschaft und Zugehörigkeit auf unerwartete und wunderbare Weise erfüllt hat.

So long!

Ysabelle

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