Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Mein Freund, der Wolf…

Statt eines wörtlichen Zitats heute mal ein musikalisches Zitat. Ich bin bestimmt nicht die einzige, die sich an seine Stimme in AFN erinnert. Ich habe Wolfman Jack noch persönlich kennen gelernt, 1979 in Gießen. Eine echte Ikone des Musikgeschäfts. Und hier kommt seine Hymne…

Einer der jungen GfK’ler im Seminar am Samstag zeigte sich erschrocken über die Wolfsshow. Wie kann jemand, der sich doch der Gewaltfreien Kommunikation als Trainer verschrieben hat, so wilde Gedanken über seine Mitmenschen haben? Wie könnte ein Trainer wüten, schimpfen, andere Idioten und Trottel nennen – das ist doch keine GfK???

Sicher ist es in dem Moment keine Gewaltfreie Kommunikation, wenn ich meinen Konfliktpartner im persönlichen Kontakt genau mit solchen Namen eindecke. Aber je geübter ich werde, desto eher kann ich das vermeiden, indem ich zum Beispiel mir selbst eine Auszeit gönne, mir Empathie gebe. Und in dieser Auszeit ist Toben und Wüten nicht nur erlaubt, sondern geradezu erwünscht. Da darf es Bewertungen und Beschimpfungen hageln, denn sie haben jetzt ein einziges Ziel: Uns auf unsere tiefsten Bedürfnisse aufmerksam zu machen.

Entscheidend ist nicht, welche Worte wir in der Wolfsshow benutzen. Entscheidend ist die Haltung, mit der wir diese Vorstellung wieder verlassen. Geht es mir um Verbindung? Dann werde ich, sobald ich es kann, wieder auf den anderen zugehen, denn ich weiß: Deine Bedürfnisse sind genau so wichtig wie meine.


Heute will ich bei all meinen Wolfsgedanken im Gedächtnis behalten: Es geht mir um Verbindung. Ich gehe in dem Maße auf mein Gegenüber zu, wie es mir möglich ist.

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