Dankbarkeit: 1. Dezember 2013
Hallo, Welt!
Es ist wieder so weit: Ich eröffne den Dankbarkeitsmonat Dezember. Wenn ich es richtig sehe, zum dritten Mal.
Eigentlich wollte ich seit heute Morgen um 11 Uhr an den Rechner, um diesen Text zu schreiben, aber dann sind so viele „Kleinigkeiten“ dazwischen gekommen, dass ich es nicht eher geschafft habe.
Heute bin ich meiner Schwiegertochter unendlich dankbar, die mir eine furchtbare Schweinearbeit abgenommen hat. Aus meinen Kontakten und einer bedeutenden Anzahl von Kontakten von der Seite www.gewaltfrei.de hat sie eine Adressdatenbank angelegt, mit deren Hilfe ich in der kommenden Woche meinen ersten Serienbrief aussenden werde. Ich bin so froh darüber! Ich glaube, ich wäre dabei irrsinnig geworden. Aber ihr scheint es geradezu Spaß gemacht zu haben, und ich bin dankbar für die Unterstützung.
Gerade eben war ich mir selber dankbar. Nachdem ich versucht hatte, den aktuellen Vorrat an gebrannten Mandeln zu vernichten, und dann doch die restlichen 100 g weggeräumt habe, dachte ich, ein Wurstbrot wäre bestimmt besser und trabte daher in die Küche. Dort hatte ich heute Mittag diese Butterdose leer gekratzt, die mir meine Freundin Ursula im Frühjahr geschenkt hat. Es handelt sich dabei um zwei Ton-Gefäße, das eine stülpt man in das andere, und das untere enthält ein bisschen Wasser, so dass die Butter aus dem oberen Gefäß dadurch praktisch luftdicht abgeschlossen ist. Der größte Vorteil dieser Butterdose: Die Katzen wissen noch nicht, wie sie aufgeht. ich habe brav die Spülmaschine leer geräumt und in die frisch gewaschene Butterdose neue Butter eingefüllt. Dann habe ich mir die raus gekratzten Reste genommen, um sie auf mein Brot zu schmieren. Danke, dass alle Lichter in der Küche an waren! Auf der Unterseite der gesammelten Reste schimmerte es grün. *Schüttel*. Bin ich froh, dass ich nicht einfach neue Butter in das Behältnis gedrückt habe, sondern mich für den Spülgang entschieden…
Dankbar bin ich auch meiner Tierärztin. Von ihr habe ich erfahren, dass ich keineswegs all meine Katzen vergiftet habe, wie zwischenzeitlich befürchtet. Vielmehr ergab eine Untersuchung am Freitag, dass die Herrschaften sich irgendwo Hundeflöhe aufgesackt haben (ey, wieso juckt es auf meinem Kopf?). Jetzt ist meine ganze Kreativität gefragt, wie ich vier Katzen kontrolliert dieses Anti-Floh-Zeugs eintrichtern kann. Im Moment sitzt gerade die Weiße im Klo in der Quarantäne. Hoffentlich hat sie genug Hunger, um diese Pute-mit-Reis-Pampe und der Anti-Floh-Tablette wegzuhauen… Alle anderen haben die Einzelhaft schon hinter sich. Die Weiße kriegt außerdem aktuell eine Leberwurst-Kur. Wir verabreichen Leberwurst mit Hormontabletten, damit sie bei der anstehenden Kastration besser vom Tisch kommt…
Dankbar bin ich dafür, dass ich aktuell diesen Job habe. Meine Bedürfnisse nach Lernen und Wachstum werden gerade voll erfüllt. Täter-Opfer-Ausgleich ist eine oberspannende Angelegenheit, und ich stelle wieder einmal fest, dass es den Leuten in der Mediation gar nicht um Geld und große Dinge geht. Sie wollen eine Entschuldigung, sie wollen, dass der Täter sieht, wie es ihnen geht, wie schrecklich die Tat für sie war. Sie wünschen sich Respekt, Gesehen werden, Ausgleich. Wie berührend, erst die Polizeiprotokolle zu sehen und dann zu erfahren, wie sich die Menschen geeinigt haben!
Das war’s für heute. Der weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Mal sehen, ob ich es Morgen schaffe, ein Dabkbarkeits-Posting zu hinterlassen. Der Wille ist da.
So long!
Ysabelle