Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Dankbarkeit: 7. Dezember

Hallo, Welt!

Wofür möchte ich heute dankbar sein? Ganz spontan für den aktuellen Blogbeitrag von Markus, der mich sehr anspricht. Der Gedanke, dass wirklich jede Erfahrung für unser persönliches Wachstum genutzt werden kann und damit sinnvoll ist, kam mir in anderem Zusammenhang vor ein paar Wochen. Und es ist schön, damit heute wieder in Berührung zu kommen.

Mich spricht auch der Gedanke an, dass ich der/die bin, der/die ICH sein will. Zurzeit habe ich schwer damit zu kämpfen, dass andere Menschen mich großzügig mit Urteilen und Diagnosen versorgen. Und als sei das Loch, in dem mein Ich zu Hause ist, immer wieder mit Erdklumpen zugeworfen, muss ich mich im Moment ständig wieder daraus hervorarbeiten. Wer war der Stummfilmheld, über dem die Trümmer zusammenschlugen, und er klopfte sich die Hose sauber und ging weiter? Buster Keaton?
Wer bin ich? Meine eigene Schöpfung, das was ich sein will? Oder das, was andere in mir sehen? Danke, Markus, für diesen Input.

Ich bin dankbar für den Abend in der Übungsgruppe. Wieder verlief nichts nach Plan, aber ich konnte meine Bedürfnisse nach Beitragen und Unterstützung erfüllen. Ein wenig im Mangel sind die Bedürfnisse nach Struktur, Effizienz und Gemeinschaft. Aber es passt schon so.

Ich bin auch dankbar über den heutigen Kontakt mit einem Kollegen. Er hat ein bisschen von seiner Situation erzählt und das nährt mein Bedürfnis nach Verbindung und Gemeinschaft, nach Wertschätzung und Nähe.

Gerald Jampolsky hat für den heutigen Tag ein Adventskalender-Sprüchlein parat, das wie für mich gemacht ist.

Lektion 7

Heute will ich
über nichts, was geschieht, urteilen

In der Übungsgruppe haben wir heute Abend noch einmal kurz das Thema gestreift, GfKler „dürften“ nicht bewerten. Natürlich dürfen sie! Ohne Bewertungen ist unser Leben in akuter Gefahr, weil wir dann auch nicht mehr einschätzen können, ob wir noch vor dem Auto sicher über die Straße gehen können. Was sich verändert, sind unsere Kriterien. Erfüllt mir das, was da geschieht, oder was ich plane, meine Bedürfnisse? Ich kann immer noch beobachten, dass die Frau, die vor mir die Treppe hinaufgeht, schiefgelaufene Absätze hat. Und ich kann mir bewusst machen, dass das meinem Bedürfnis nach Schönheit und vielleicht nach Wertschätzung nicht entspricht. Aber das sagt eben nur etwas über meine Bedürfnisse aus und sonst nichts…

Im Moment habe ich ganz viele Baustellen in meinem Leben, auf denen ich es gern schaffen würde, nicht zu urteilen. Ich schätze, dass meine Bedürfnisse nach Empathie, Schutz, Respekt, Wertschätzung, gesehen und gehört werden in einer Beziehung komplett im Mangel sind. Vielleicht ist Samstag eine Gelegenheit, ein bisschen aufzutanken.

So long!

Ysabelle

2 Reaktionen zu “Dankbarkeit: 7. Dezember”

  1. Ysabelle Wolfe

    Hallo, Welt!

    ne, es war kein Stummfilmheld. Es war dieser Typ… aber der sagt auch nicht viel…
    http://youtu.be/xHPDIjWgMzw

  2. MarkusC

    Ich musste spontan an Jake und Elwood Blues denken 🙂

    http://www.youtube.com/watch?v=-Vl1byi6wXE

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