Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

GfK-Modus an!

Modus (lateinisch für „Art“, „Weise“; Plural: Modi) bezeichnet:

* in der Musik eine Tonleiter, synonym zu Kirchentonart und Kirchentonleiter. Im Jazz wird der Begriff für weitere, beispielsweise außereuropäische, Tonleitern verwendet.
* in der europäischen Musik des 12. und 13. Jahrhunderts sechs rhythmisch festgelegte Schemata aus langen und kurzen Noten als Basis einer modalrhythmischen Komposition, siehe Modalnotation
* in der Dodekaphonie (Zwölftonmusik) Oberbegriff für die Zwölftonreihe und ihre Umkehrung, ihren Krebs und den Krebs der Umkehrung
* in der Musik Olivier Messiaens die Modi mit begrenzten Transpositionsmöglichkeiten
* Modus (Grammatik), einen grammatikalischen Konjugationsparameter des Verbs
* Modus (Statistik), in der Mathematik den häufigsten Wert einer Häufigkeitsverteilung
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* eine Betriebsart in Wissenschaft und Technik
* eine Einstellung eines Vorgangs in der Informatik
* einen Begriff aus der Erzähltheorie, eingeführt von Gérard Genette* Modus, in der Rechtswissenschaft eine Gesetzliche Erwerbungsart
* Modus (Sport), die Durchführungsweise eines sportlichen Wettbewerbs
* Modus Operandi, wird in der Kriminalistik benutzt, um die Verhaltensweisen, einen speziellen Stil, Muster oder Charakteristika eines Kriminellen zu beschreiben
* Modus-Wagen, Reisezugwagen der Deutschen Bahn
* Renault Modus, ein Automodell
* Spielmodus (Computerspiel), eine Spielvariante in Computerspielen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Gehversuche mit der Gewaltfreien Kommunikation. Ich hatte das erste Modul einer Jahresgruppe abgeschlossen und fragte mich, wann ich denn den GfK-Modus einschalten müsse. Sollte ich jetzt immer „so“ reden?
Anfangs habe ich auf GfK geschaltet, wenn ich etwas sagen wollte, von dem ich vermutet habe, dass mein Gegenüber es schwer hören kann. Und mehr als einmal habe ich ein für mich schwieriges Gespräch mit der Gefühls- und Bedürfnisliste vor der Nase geführt. Ich habe mich mit dieser Liste auf Mitarbeiter-Gespräche und auf die Verhandlungen wegen eines Autokaufs mit meinem Sohn vorbereitet. Ich hatte nicht immer Erfolg!
Mittlerweile erscheint mir der Übergang zum GfK-Modus fließend. Es gelingt mir besser, von einer „Sprache“ in die andere zu wechseln. Was mir noch nicht gut gelingt ist auszuhalten, wenn mein Gegenüber einen anderen Modus hat: Schlag den Rat oder Diagnosemodus zum Beispiel. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich auch das auf längere Sicht besser hören kann. Vor allem möchte ich einen guten Modus finden, meinem Gegenüber zu sagen, was ich brauche. Ein verzweifeltes „das ist kein GfK“ oder „Empathie geht anders“ entspricht nicht meinem Bedürfnis nach Verbindung, Nähe, Unterstützung und Gleichheit. Trotzdem rutscht es mir immer noch wieder raus. Da fehlt mir noch ein Kessel Selbstempathie…

Heute gleite ich wie selbstverständlich in den GfK-Modus. Wenn mein Gegenüber keinen GfK-Modus hat, schalte ich um auf Selbstempathie.

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