Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Nur Mut!

Es erfordert Mut, um ein Vorhaben zu beginnen und durchzuführen, und man braucht Mut, um aufzuhören, wenn etwas nicht gut ist.
Richard L. Evans

Ein Freund von mir ist dabei, sich auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. Er besucht Kurse, führt Gespräche, knüpft Kontakte, sammelt Ideen. Ich bewundere ihn sehr und achte zugleich darauf, nicht in eine ungesunde, vergleichende Haltung zu kommen: Der traut sich was, und ich…?
Gelegentlich fehlt mir der Mut, ein Wagnis einzugehen. Doch heute mache ich mir deshalb keine Vorwürfe mehr. Ich bin zum Beispiel nicht selbstständig, weil ich die Sicherheit eines festen Arbeitsplatzes (und meine Arbeit) liebe. Meine Arbeit bietet mir Schutz, Selbstbestätigung, Kreativität, Struktur, Verbindung, Begeisterung, Austausch und Wachstum, bestimmt auch noch manches mehr. Wenn ich mich also für das feste Arbeitsverhältnis entscheide, dann deshalb, weil diese Bedürfnisse ganz oben stehen. Es könnte sein, dass es einen Tag gibt, an dem ich den Mut habe, mit dem festen Arbeitsverhältnis Schluss zu machen. Dann werden wahrscheinlich andere Bedürfnisse im Vordergrund stehen, vielleicht nach Autonomie, Authentizität, Anerkennung und Wertschätzung, Vertrauen und Spiritualität. Alles ist im Fluss, und ich darf mich jeden Tag neu entscheiden, welche Strategie meine Bedürfnisse am besten befriedigt. Dabei kann ich Vorhaben beginnen oder Vorhaben beenden.

Heute will ich mir vor Augen halten, dass es viele Strategien gibt, mit denen ich meine Bedürfnisse erfüllen kann. Ich habe die Wahl!

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