Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Oliver Heuler beantwortet zehn Fragen zur GfK

Hallo, Welt!
Heute lege ich Euch dieses Video von Oliver Heuler ans Herz. Ich habe Oliver vor einiger Zeit bei einem GfK-Seminar kennen gelernt und er hat hier auch schon Beiträge verfasst. Mir gefällt an ihm besonders, dass er Dinge so analysieren kann, dass sie mir gut einleuchten. Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor ihm, denn auf mich wirkt er so klar und eindeutig. Das geht mir leider manchmal ab.
Oliver beschreibt in seinem Filmbeitrag einige Aspekte der GfK. Die Inhalte unterschreibe ich sofort. Die Wortwahl gegen Ende macht mich nicht glücklich. Oliver benennt den therapeutischen Nutzen. Mit dieser Begrifflichkeit tue ich mich schwer.
Die Freunde von Wikipedia schreiben:

Als Therapeut (altgr. θεραπευτής [therapeutés]: „der Diener, der Aufwartende, der Wärter, der Pfleger[1]“) wird heutzutage ein Anwender eines Heilberufes oder eines Heilverfahrens, wie beispielsweise ein behandelnder Arzt (im Hinblick auf seine Aufgabe, bestimmte Therapien anzuwenden) oder Psychotherapeut bezeichnet.

Insbesondere findet der Begriff in der klinischen Psychologie und in den Heilberufen bzw. Medizinfachberufen Verwendung. Die meisten Berufsbilder, in denen die Stammform Therapeut enthalten ist, sind anerkannt und geschützt.

Mit GfK ist Heilung möglich, das habe ich am eigenen Leibe erfahren und war auch bei verschiedenen Sessions dabei, in denen Heilungsarbeit gemacht wurde. Ein Erlebnis war für mich, als Marshall in einer Heilungsarbeit einen Vater-Sohn-Konflikt, der über viele Jahre lebendig war, befrieden konnte. Vielen Teilnehmern der Arbeit standen die Tränen in den Augen. Marshall ist nun aber gelernter Klinischer Psychologe, so gesehen ist es nicht verwunderlich, wenn er therapeutische Arbeit machen kann. Ich habe aber auch erlebt, wie Gerhard Rothhaupt Healing Sessions macht. Dabei sein zu dürfen ist spannender als jeder Krimi. Ich habe ihn mal gefragt, ob er keine Angst hat, an der Seele zu schrauben, und seine Antwort war sinngemäß: Nein. Er bewege sich nur im Rahmen der vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation und gebe Einfühlung. Und sein Gegenüber habe (ebenfalls) die Verantwortung dafür bei sich zu gucken, was ihm oder ihr gut tut.

Also, Oliver, Heilungsarbeit ja. Als Therapeuten sehe ich uns GfK’ler nicht.

So long!

Ysabelle

Eine Reaktion zu “Oliver Heuler beantwortet zehn Fragen zur GfK”

  1. Gerhard

    Liebe Ysabelle,

    vielen Dank für den Videotipp und deine Anmerkungen. Ich möchte noch etwas konkretisieren. Ich finde es in der Arbeit an tiefen und alten Konflikten sehr wichtig, zu folgen und nicht zu führen. D.h. ich würde nie jemanden provozieren oder beschleunigen. Der Mensch mit dem ich bin bestimmt Thema, Inhalte, Tiefe und ich gehe mit und unterstütze mit meiner Präsenz. In diesem Rahmen erlebe ich, dass Menschen ein klares Gespür dafür haben, was gut für sie ist. Zu meiner Verantwortung gehört es auch, den Prozess abzubrechen bzw. zu unterbrechen, sollte ich mir Sorgen machen.
    Kirsten und ich sagen oft: Wir arbeiten nicht therapeutisch, aber die GFK hat oft einen therapeutischen Effekt in den Sinne, dass Menschen alte Verletzungen und Prägungen loslassen können und durch Überzeugungen ersetzen können, die für sie in ihrem jetzigen Leben hilfreicher sind.

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