Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Selbstempathie

Hallo, Welt!
Kennt Ihr den Elevator Pitch in Sachen Selbstempathie?

Was ist ein Elevator Pitch?
Der Elevator Pitch war ursprünglich eine Idee amerikanischer Vertriebler mit dem Ziel, Kunden und Chefs während der Dauer einer Aufzugfahrt von ihrer Idee zu überzeugen. Weil die selten länger als 60 Sekunden dauerte, mussten alle relevanten Informationen in dieses Zeitfenster passen: Kurzvorstellung, Begeisterung für das Projekt wecken und den Auftrag an Land ziehen oder den viel beschäftigten Chef überzeugen. Die Idee war allerdings nach kurzer Zeit schon so erfolgreich, dass der Elevator Pitch zum geflügelten Wort wurde und noch heute genutzt wird.

Allerdings wird die Kurzpräsentation nur noch selten im Aufzug vorgetragen, sondern dafür genutzt, den Gesprächspartner von der eigenen Person oder Idee zu überzeugen und Lust auf mehr zu machen.

Ich habe heute Abend eine solche Fahrstuhlfahrt vor mir. 2,5 Stunden Selbstempathie, und mein Gehirn meldet gerade, es hätte Ideen und Material für ein einwöchiges Retreat. Was mache ich mit Menschen, die mit den Begriffen Empathie und Selbstempathie noch gar nichts anfangen können? Wie kann ich ihnen zeigen, dass uns Gefühle näher sind als unsere Gedanken? Wie schaffe ich es in nur 150 Minuten, dass sie einen Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und Urteilen entdecken? Und dann sollen sie ja auch noch die Bedürfnisse dazu erkennen. Und mögliche Strategien entdecken, die möglichst weniger schädlich sind als die, die sie vielleicht aktuell anwenden … Gebt mir eine Woche, Leute!

Mein Plan: Wir beginnen mit einer Partnerübung: Einer schließt die Augen (soweit das für ihn/sie angenehm ist), der andere bewegt ihn zur Musik. Nach zwei Minuten wird gewechselt. Dann werten wir aus, welche Gefühle und Gedanken dabei ausgelöst wurden.
Es folgt ein kurzer Input an der vorbereiteten Flipchart, was Empathie und damit Selbstempathie im Sinne der GFK sind. Dann arbeiten wir uns paarweise durch eine Übung, die wir anschließend gemeinsam auswerten. Denke an eine Situation, in der du dich unbehaglich gefühlt hast…
In der Gruppe wollen wir dann versuchen, Strategien zur Bedürfniserfüllung zu finden.

Ich bin noch unsicher, wo ich abspecken kann, wenn es zu lang und zu komplex wird. Gefühlt habe ich nur eine Minute Zeit, um die ganze Magie der Selbstempathie rüberzubringen. Seufz. Ich glaube, ich brauche mal ne Runde Empathie für dieses Vorhaben …

So long!

Ysabelle

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