Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Vom Nichtstun

Hallo, Welt!

Heute war ein besonderer Tag, denn ich habe fast nichts getan. Das ist bei mir mit interessanten Gedanken-Lieferungen verbunden. Das Wörtchen „faul“ konnte ich die meiste Zeit für mich übersetzen mit „bist du besorgt, dass Arbeit liegen bleibt, die dringend erledigt werden muss?“. Ich habe zum Beispiel die DVD mit dem Konzert von Simply Red auf Kuba, die schon seit zwei Jahren hier liegt, zum Laufen gebracht. Ich habe mein Bett frisch bezogen, mir fiel zwischendurch ein, das könnte man ja mal wieder machen. Die zweite Maschine Wäsche läuft. Ich hatte ein 45-minütiges Telefonat mit meinem Sohn, der von seiner Arbeit erzählt hat und von seiner Sorge, wer mich pflegt, wenn ich alt bin. So richtig nett hat er das nicht verpackt, und er hatte auch gleich eine Idee, wie man das outsourcen könnte, aber immerhin. Es fällt mir schwer, „nichts“ zu tun, weil es gleichzeitig so viele Dinge gibt, von denen meine inneren Stimmen der Meinung sind, sie müssten aber jetzt unbedingt getan werden… Gleichzeitig merke ich, dass ich müde und erschöpft bin, dass mir Ruhe und Entspannung gut tun. Noch drei solche Tage, und ich würde wahrscheinlich von allein anfangen zu putzen. Aber dafür reicht die Energie einfach nicht.
Ich merke, wie mir Umarmungen und Berührungen fehlen. Mich anlehnen können, durchatmen. Der Urlaub hatte davon leider nicht so viel auf Lager, und die Menschen, mit denen ich das gern tun würde, sind leider alle nicht um die Ecke. *winkt_nach_Oldenburg,_Bremen,_Hannover_und_Braunschweig*. Alles Mögliche kriege ich organisiert, technischen Support, Hausmeisterservice, sogar Fahrdienst. Aber das mit der Wärme klappt nicht so recht. Vielleicht sollte ich auf dieses unerfüllte Bedürfnis mal mein Augenmerk richten. Was kann ich dazu beitragen, um es zu erfüllen? Nächsten Sonntag ist „Leicht und lebendig“ in Hamburg, nur leider muss ich arbeiten. Ich könnte noch mal durch mein Telefonbuch gehen und gucken, wer da zum Kuscheln zur Verfügung steht. Hm, da geht die Energie eher in den Keller als nach oben. Da meldet sich ein Stimmchen, „da kuschelt sowieso keiner…“. Oh, ha, dann ist dieses Thema offenbar gerade dran. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

So long!

Ysabelle

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