Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Ringelingeling!

Hallo, Welt!
Heute ist mir ein fantastisches Modell über den Weg gelaufen, das ich unbedingt mit Euch teilen möchte. Die AutorInnen Susan Silk und Barry Goldman versprechen, dass man nie wieder im Fettnäpfchen landet, wenn man sich an die hier beschriebene Ring-Theorie hält.
Beispiel:
2013 rief mich meine Mutter an und sagte zu mir am Telefon, „der Krebs ist zurück. Ich muss noch mal operiert werden, aber sie wissen nicht, ob sie alles weg kriegen. Da ist nicht mehr viel, wo sie schneiden können.“
Ich versuchte ihr Empathie zu geben und Mut zuzusprechen. Zu dieser Zeit hatte ich gerade Kaffeebesuch von meinem Ex-Mann. Schon während des Telefonats hatte er versucht, mir etwas zu sagen. Als ich dann auflegte, überschüttete er mich mit Informationen. „Ich weiß alles über Krebs. Sie muss ihre Ernährung umstellen. Sag ihr, sie soll Vitamin D nehmen. Hoch dosiert. Und grüne Smoothies trinken.“ Er erzählte mir alles über Victoria Boutenko, die angeblich die grünen Smoothies erfunden hat, und gab mir gleich noch ein halbes Dutzend Rezepte an die Hand. Erschöpft habe ich irgendwann abgewunken und ihn gebeten, die Luft anzuhalten. Meine Mutter wurde zu dem Zeitpunkt schon zwei Jahre künstlich ernährt und alle Tabletten wurden gemörsert. Kein Gedanke, dass sie anfangen würde, grüne Smoothies zu trinken und Vitamin D zu nehmen, es sei denn, ihr Hausarzt würde das empfehlen. Und mir hatte diese Lawine an Infos auch nicht geholfen.

Diese Situation fiel mir ein, als ich heute den Text über die Ringe-Theorie las. Ach, hätte der Ex das doch damals schon gekannt! Oder ich selbst in hundert anderen Situationen! Dann hätte ich einem Haufen Leuten viel Kummer erspart.
Und so funktioniert es:
Ring-Theorie
Denke Dir den/die Betroffene(n) in die Mitte eines Kreises. Wer gerade einen geliebten Menschen verloren hat, vor der Scheidung steht, eine schreckliche Diagnose anhören musste oder seinen Arbeitsplatz verloren hat, braucht Empathie. Empathie fließt also von außen zu diesem Menschen. In weiteren Kreisen stehen die Personen, die dem/oder der Betroffenen am nächsten sind, vielleicht der Partner, die Partnerin, das Kind, die Eltern. Sie geben Empathie REIN. Wenn sie selbst mit eigenen Themen berührt sind (die Mutter hat selbst Krebs/die Partnerin ist auch von Arbeitslosigkeit bedroht), geben sie das nicht in die Mitte, zu der betroffenen Person, sondern suchen sich jemanden aus einem Kreis, der weiter außen liegt. Egal ob Freund, Kollegin, Nachbar oder flüchtige Bekannte – wir alle stehen in „Abstandsringen“ zum Betroffenen. Machen wir uns klar, was unsere Position ist. Sind wir innen oder außen? Sind wir dichter dran am Betroffenen als unser aktuelles Gegenüber? Dann wissen wir, in welche Richtung wir „müllen“ können. Müllen ist dabei gar nicht negativ gemeint. Es geht um die Dinge, die wir gern loswerden würden. Unsere Ratschläge, unsere Wut, unsere Verzweiflung, vielleicht unsere Angst. All das werfe ich nicht auf den Menschen, der ohnehin gerade schwer zu tragen hat, sondern ich gebe es weiter zu Leuten, die nicht so dicht dran sind wie ich.

Was mein Beispiel angeht: Ich war ziemlich sicher dichter an meiner Mutter als mein Ex-Mann, der sie 18 Jahre nicht gesehen hatte. Also wäre ich dran gewesen, Empathie zu bekommen. Mein Ex-Mann wiederum hätte sich bei seiner Frau auskotzen können, die meine Mutter nicht kennt.

Die Zeichnung kommt heute an meinen Kühlschrank. Hoffentlich habe ich sie das nächste Mal präsent, wenn jemand in meinem Dunstkreis Empathie braucht.

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 16. Dezember 2013

Hallo, Welt!
Ich hatte mir fest vorgenommen, um 22 Uhr im Bett zu liegen, und jetzt ist es schon wieder gleich 11. Aber ich möchte hier noch schnell teilen, dass ich heute Abend unerwartet ein schönes Erlebnis hatte. Um 19 Uhr habe ich angefangen, diesen Blogbeitrag für Al Weckert zu schreiben, wie ich dazu gekommen bin, GfK-Lernmittel zu entwickeln. Das war deutlich aufwändiger, als wenn ich für meinen eigenen Blog schreibe „öhöm…“. Ich habe nach Fotos gesucht, Sachen umformuliert, den Einstieg noch zwei Mal geändert… was man halt so macht, wenn man für Fremde schreibt und nicht für sich selbst.

Als ich dann in die Korrekturphase kam, geschah etwas ganz Seltsames. In der Rückschau erschien mir alles so folgerichtig, so logisch. Eins griff ins andere. Und auf einmal konnte ich sehen, welchen langen Weg ich gegangen bin, seit ich 2008 zum ersten Mal ein paar Bedürfniskarten laminiert habe… Heute gibt es tatsächlich schon sechs hochwertige Produkte zu kaufen, und die nächsten sind in der Pipeline. Ich feiere meine Kreativität, ich feiere die Zusammenarbeit mit Gabriel Birke, ich feiere die tragfähige Arbeitsgemeinschaft und die Freundschaft mit der Kommunikationsdesignerin Stefanie Ebel von Weckerwerk. Diese beiden geben meine Ideen Flügel. Gabriel, indem er Sachen technisch umsetzen kann, Steffi, indem sie mein Nörgeln mittlerweile mit Giraffenohren hören kann und mir neue Vorschläge zur Umsetzung meiner Ideen anbietet. Ich bin reich! Und ich bin glücklich!

Müde bin ich auch. Deshalb für heute:

So long!

Ysabelle

Dankbarkeit: 14. Dezember 2013

Hallo, Welt!
Heute habe ich eine Ladung Bestellungen (Spielkarten & Bedürfniskarten Kompakt) verpackt und zur Post gebracht. Danach fand ich meine eigenen Karten nicht wieder. Es besteht eine Chance, dass sich einer meiner Kunden Montag sehr wundert, dass er gebrauchte Karten geschickt bekommt. Früher hätte ich mich wegen einer solchen Panne gewolft ohne Ende. Heute bin ich zwar nicht gerade begeistert, aber ich erkenne an, dass in meiner aktuellen Stresssituation einfach Fehler passieren können. Ich habe gleich alle Leute, die in Frage kommen, angemailt und ihnen mitgeteilt, dass sie mich informieren sollen, wenn in ihrem Paket ein Bedürfniskartenset ohne Cellophanhülle ist. Das ist dann meins… und ich schicke ihnen dann ein neues. Mehr kann ich nicht tun. Ich bin dankbar, dass ich mich für solche Missgeschicke nicht mehr fertig machen muss.

Bei der Arbeit habe ich festgestellt, wie sehr ich mich verändert habe. Bestimmte Dinge kann ich nicht. Immerhin hatte ich kaum sechs Tage Einarbeitung und die Kollegin, die den Job bisher gemacht hat, bringt 18 Jahre Erfahrung mit. Aber anders als früher hat mich das keineswegs fertig gemacht, bedrückt, mein Selbstwertgefühl in den Keller geschickt. Ich konnte sogar solche Sätze sagen wie: das ist mir jetzt grad zu viel. Diesen Teil schreib ich mir auf und dann muss ich die Informationen für mich erst mal sortieren…
Ich habe gestern Abend im Bett festgestellt, dass ich aktuell gar keine Angst habe. Angst, gefeuert zu werden (der Job ist eh befristet), Angst, meinen Chef nicht zufrieden zu stellen (ey, der hat niemand anderes!), Angst, nicht zu genügen. Ich kann genau spüren, dass das Alte, was mich Jahrzehnte in meinem Arbeitsleben begleitet hat, nicht mehr da ist. Es ist diese ständige Unsicherheit, etwas falsch zu machen, nicht zu genügen. Ich mache Fehler. Aber das hat keine Bedeutung für meinen Wert. Als ich vor zwei Jahren in meiner alten Firma ausgesteuert wurde, sagte eine Kollegin mit Galgenhumor zu mir: Wenigstens brauchst du jetzt keine Angst mehr haben, gefeuert zu werden. Stimmt. Habe ich nicht mehr. In mir ist eine Gewissheit gewachsen, dass ich überleben werde. Ich merke, dass ich anfange, auf meine Kraft zu vertrauen. Das ist ein Geschenk der GfK. Ein weiteres. Noch eins… Ich bin dankbar.
Meine Kollegin gab mir die Rückmeldung, ich könne mich sehr schnell einfühlen, mich im Handumdrehen in die neue Materie einarbeiten und ich sei sehr eloquent. Das Wort musste ich eben erst mal nachschlagen, obwohl ich es selbst gern benutze. Es heißt beredt, beredsam, mit Sprache begabt. Wikipedia meint:

Aufgrund des systemhaften Charakters von Sprachen ist dabei zu unterscheiden zwischen der reinen Fähigkeit zur grundlegenden Kommunikation und Interaktion in einer Sprache (engl. command, im Deutschen oft „Beherrschen in Wort und Schrift“) und einer graduellen Kompetenz, das heißt der Kenntnis und richtigen Anwendung der jeweiligen komplexen Sprach- und Stilmittel. In letzterem Fall spricht man auch von Sprachgewandtheit bzw. Eloquenz.

Hohe Eloquenz beruht nicht zwingend auf einer hohen Bildung oder einer professionellen Ausbildung, oft liegt sie in der gesamten Persönlichkeit des Erzählers begründet.

Ok, wieder was dazu gelernt. Ich hatte einen anderen Geschmack bei diesem Wort. Wie schön, dass ich auch im hohen Alter noch was dazu zu lernen kann.

So long!

Ysabelle

Bekenntnisse einer Giraffen-Geschäftsfrau

Hallo, Welt!
Neulich Morgen wachte ich auf und freut mich wie Bolle. Ich hatte einen verrückten Traum gehabt, in dem ich mich selbst absolut gewaltfrei behandelt habe. Das ist leider noch immer nicht selbstverständlich, und deshalb möchte ich das feiern. Die letzten Tage waren ein gutes Übungsfeld in Bezug auf „mit mir selbst gewaltfrei umgehen“.

Aktuell mache ich eine Krankheitsvertretung in einer Einrichtung, in der es um Täter-Opfer-Ausgleich nach § 46 a StGB geht. Als ich mir dazu Material zusammengesucht habe, kam mir auch die Idee, die Juristen in meiner Familie zu fragen, ob sie zu diesem Thema Literatur im Schrank stehen haben. Und meine Tante fiel aus allen Wolken: Wie kannst du das machen, das müssen doch Juristen sein, die diese Arbeit leisten?! Nö, Mediatoren können das auch. Ey, Leute, seht ihr mich überhaupt?
Die vergangenen Wochen waren gepackt voll mit Arbeit. Dagegen ist es geradezu entspannend, ins Büro zu gehen… Unter anderem habe ich geholfen, das Handout des Hamburger Instituts für Gewaltfreie Kommunikation zu vollenden. Die Version 2.0 unseres grandiosen „Magischen Feldes“ ist mittlerweile fertig – und das erste Exemplar bereits verkauft! Ab sofort über mich erhältlich ist ein wunderbares Giraffen-Journal, Giraffen-Journal das Dienstag aus der Druckerei gekommen ist. Man kann es ab übermorgen auch bei Amazon kaufen, hier der Verkaufstext:

Dieser Schreibblock mit 50 Blatt in Leimbindung aus weißem Naturpapier (80g/qm) dient als Unterstützung für Menschen, die den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg in ihrem Alltag anwenden möchten. Auch Ungeübte können so die einzelnen Schritte durcharbeiten, Bewertungen und Anklagen in Beobachtungen und Gefühle umwandeln und über die eigenen Bedürfnisse zu einer Bitte finden, die keine Forderung mehr ist.

Übungsziel: Empathie
Die aparten Zeichnungen der Schweizer GfK-Trainerin Sylvie Hoerning (zert.) laden dazu ein, bewertende Gedanken näher zu untersuchen und zu einem gewaltfreien Umgang mit schwierigen Themen zu finden. Das eigene Verhalten oder die Handlungen anderer können so in ganz neuem Licht betrachtet werden. Es entsteht ein tieferes Verständnis für das eigene Tun oder die guten Absichten des Gegenübers.

Praktisch: Giraffen-Tagebuch
Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Zertifizierung als GfK-Trainer anzustreben, hat mit diesem Giraffen-Journal ein sinnvolles Werkzeug zum Führen des obligatorischen Tagebuchs zur Hand. Einfach die Bögen je nach Anlass ausfüllen, Tagesdatum eintragen und die einzelnen Blätter abheften: Die praktische Lochung erleichtert die Archivierung.

Für Trainerinnen und Trainer
Einzelne Bögen des Giraffen-Journals lassen sich auch in Seminar und Übungsgruppe einsetzen: Wenn ein Teilnehmer vor der Gruppe an seinem Thema arbeitet, können die Zuschauer auf den Blättern wahlweise Empathie für den Kollegen notieren (was fühlt der Teilnehmer mutmaßlich, und was sind seine Bedürfnisse?) oder die Verbindung zu sich selbst üben: Wie geht es mir, wenn ich das höre? Die Beiträge werden dann später im Plenum eingeordnet.

Hinweis
Jedem Giraffen-Journal wird eine „Bedürfniskarte kompakt“ mit Listen von Gefühlen, Bedürfnissen und Interpretationen beigelegt, die es dem Nutzer erleichtert, in den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation einzusteigen.

Apropos Amazon: Der Versender hat die Gefühls- und Bedürfniskarten bis Weihnachten aus dem Programm genommen. Man behält sich vor, alle „Spielsachen“ nur noch selbst zu verschicken und das nicht dem Anbieter zu überlassen. Dafür möchte man dann einen Aufschlag von acht Euro auf den üblichen Profit kassieren… Wir wissen noch nicht, ob wir die Karten neu als Lehrmittel einstellen können… Wie gut, dass diese Blöcke kein Spiel sind! Dieses Verhalten von Amazon hat übrigens zu hitzigen häuslichen Diskussionen geführt. Soll man überhaupt mit denen Geschäfte machen? Ich bin da durchaus hin- und hergerissen.

Auch noch rechtzeitig zu Weihnachten kommt ein anderes tolles Geschenk, mit dem Ihr GfK-Enthusiasten eine Freude machen könnt. Steffi Ebel von Weckerwerk und ich arbeiten an einer GfK-Schreibtisch-Unterlage im Din-A-2-Format mit Jahreskalender, Gefühlen, Bedürfnissen und Platz für gewaltfreie Kritzeleien. Sobald es aus der Druckerei kommt, stelle ich es hier vor. Nächste Woche gibt es auch eine aktualisierte „GfK-Kompakt“-Karte. Ihr wisst schon, Wiederverkäufer kriegen guten Rabatt!

Also: Ich habe Drucksachen entworfen, ein schönes Seminar veranstaltet, meine Webseite aktualisiert, neue Termine bei www.gewaltfrei.de eingestellt und Texte für das Internationale Intensivtraining übersetzt, das Ende Mai hier im schönen Norddeutschland stattfindet. Ich gehe davon aus, dass wir eine tolle Trainer-Mannschaft für dieses IIT zusammen kriegen. Leitende Trainerin ist wieder Simran K. Wester aus Hamburg. Außerdem bereits bestätigt: Co-Trainer Shantigarbha aus England. Das wird bestimmt spannend mit ihm, unter anderem hat er in Indien mit den Angehörigen verschiedener Kasten gearbeitet.

Kommende Woche sind wir schon im Dezember und ich habe selbst noch kein einziges Weihnachtsgeschenk ins Auge gefasst. Wahrscheinlich verschenke ich Schreibtischunterlagen und Giraffen-Journale, vielleicht auch noch das eine oder andere Kartenspiel. Und was verschenkt Ihr? Ich bin fest entschlossen, den Dezember wieder zum Dankbarkeitsmonat zu machen. Nur wann ich bei dem aktuellen Fulltime-Job dazu komme, die Beiträge dafür zu schreiben, ist mir aktuell noch ein Rätsel. Da zitiere ich doch mal David Steindl-Rast: „This is really our basic choice: to trust in life. If one trusts in life, life will not disappoint us“.

So long!

Ysabelle

Kraut & Rüben (20)

Hallo, Welt!
Zunächst an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an meine Kollegin Anja in Bochum, die heute Geburtstag hat. Alles Gute, meine Liebe, und immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!

Dann möchte ich mit Euch feiern, dass der grandiose „Teppich“ einen Namen bekommen hat (und einen Verkaufspreis). Er heißt „Magisches Feld“, oder neudeutsch „Magic Field“ und nimmt damit Bezug auf das schöne Rumi-Gedicht:

„Out beyond ideas of wrongdoing and right-doing,

there is a field. I’ll meet you there.

When the soul lies down in that grass,

the world is too full to talk about.

Ideas, language, even the phrase each other

doesn’t make any sense“

Es ist also das Feld jenseits von Richtig oder Falsch, wo wir uns treffen und lustige Hüpfspiele machen.
Vergangenes Wochenende hatte das magische Feld Weltpremiere und Sylvie Hörning, von der die wunderbaren Zeichnungen stammen (ja, der Wolf sieht gar nicht aus wie der böse Wolf aus dem Märchen…), schrieb dazu:

ich war gestern mit einem 10 Jährigen zusammen und wir haben zusammen auf dem Magischen Feld 2 Spiele entwickelt!
Eins wie Twister, wo ich ihn einlud sagte, das rechte Bein auf die Beobachtung zu stellen und mir ein Beispiel zur Beobachtung geben, dann sagte er mir ich solle meine linke Hand auf Erstarren legen und ihm ein Beispiel einer Situation nennen, wo ich erstarrte! Megagiga toll und lustig! und beim zweiten steht ein Kind in der Mitte 5 stehen auf den Blütenblättern, die sie aussuchen, dann sagt er ein Wort (Trampolin, Mathematik, Hausaufgaben…) und sie sagen, was ihnen dazu in den Sinn kommt in Verbindung mit der Blüte auf der sie stehen!
Auch megagigatoll, verbinden, entspannt, locker, lustvoll, spielerisch!!!!

und ich hatte das Magic Field am Wochenende mit in meinem GfK-Basiscamp. Und da haben wir es für Anliegenarbeiten benutzt. Konkret haben wir an die Teilnehmer je vier Karten mit Interpretationen ausgeteilt. Aus den Begriffen konnten sie sich einen aussuchen, der sie angesprochen hat. Dann haben sie sich mit einer Situation verbunden, in der sie diesen Begriff „gefühlt“ haben. Unter anderem ging es um wertlos, unbedeutend und unter Druck gesetzt.
Die Teilnehmer sind dann nacheinander auf das Feld gegangen. Meist haben wir mit den Gedanken angefangen und sind dann zu den Gefühlen übergegangen. Einmal ging es auch vom Gedanken zu „freeze“, und dann direkt zu den Bedürfnissen. Besonders gefeiert wurde die Mitte, die dreierlei Funktionen erfüllt: Time out und Verbindung mit der Gemeinschaft, also wahlweise Empathie, Feedback oder Unterstützung im Sinne von Ideen und Ratschläge. Der Arbeitende entscheidet, was er haben möchte. Ich kann auch leicht von hier nach dort springen, und ich kann mich auch gut mit meiner Zerrissenheit verbinden und auf zwei Feldern stehen: Am liebsten würde ich abhauen oder dem anderen ans Bein pinkeln…
Gestern Abend kam das Feld dann das erste Mal in der Übungsgruppe zum Einsatz. Alle drei Probanden, die es ausprobiert haben, waren verblüfft über die neuen Einsichten. Dieses Ding ist einfach top, um in tiefe GfK-Arbeit einzusteigen, ohne dass man viele Vorkenntnisse braucht. Yeah!

Es gibt einen Punkt, über den ich mich aktuell richtig ärgere.
Wie Ihr wisst, verkaufe ich ja auch Trainingsmaterial, unter anderem die wunderschönen Empathikon-Kartenspiele. Normalerweise mache ich es so, dass ich dem Kunden meine Konto-Daten schicke, und wenn er/sie reagiert und mir schreibt, das Geld ist unterwegs, trabe ich zur Post und gebe die Ware auf. Vertrauen gegen Vertrauen. Jetzt habe ich das erste Mal Sachen gegen Rechnung rausgeschickt. Und siehe da: Das Geld kommt nicht an den Laden. Ich bin entsetzt! Im einen Fall habe ich sogar einen Wiederverkäufer-Discount eingeräumt, der Rechnungsbetrag beläuft sich auf 127 Euro, das Porto ist schon zu meinen Lasten gegangen…

In einem anderen Fall hat der Kunde mich angeschrieben und mir gesagt, aus diesem/jenem Grund klappt es gerade nicht mit dem Bezahlen, ich probiere es Anfang November. Ob das ok sei? Yep! Ist es! Es geht also nicht „nur“ ums Geld, es geht auch um Transparenz, Freiwilligkeit, Verbindung und Verstehen. Einfach mal so nicht bezahlen – das geht mal gar nicht!

Ach…
Ich habe eine Anfrage vom CNVC, ob ich noch einmal ein IIT organisieren möchte. Ja, möchte ich. Und Ihr könnt den Termin schon einmal vormerken: 28.5.-6.6.2014 in Norddeutschland, ungefähr eine Autostunde entfernt zwischen Elbe und Weser… Details folgen. Und ich freu mich wie Bolle! Das Seminarhaus liegt romantisch zwischen Feldern in der Nähe eines großen Sees. Wir haben einen eigenen Swimmingpool und Platz zum Grillen…

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Es war nicht so ganz einfach, auf die Schnelle etwas zu finden. Und dann kam es mir darauf an, dass es Teilhabe für Behinderte hat. Es ist nicht perfekt für Behinderte, aber es wird gehen. Mehr Details in den kommenden Monaten.

Apropos Lehrmaterial: Ich bin dabei, mein aktuelles Lehrmaterial auf „cnvc“-zertifiziert umzustellen und habe noch ziemliche Stapel „altes“ Material. Falls jemand von Euch ein Schulprojekt betreut und dafür noch Bedürfnislisten und ähnliches braucht – schreibt mich an!

So weit erst mal von hier. Was ist eigentlich bei Euch so los? Ich krieg gar nichts mehr mit.

So long!

Ysabelle

Flieg mit mir… auf dem Empathikon-Teppich!

Hallo, Welt!

Kennt Ihr die Zalando-Reklame? Eine Frau kriegt vom Postboten Schuhe geliefert und kreischt wie blöde. Ich habe heute auch gekreischt, als der UPS-Mann geklingelt hat. Fast hätte ich ihn sogar geküsst. Wäre er noch da gewesen, als ich das Paket endlich offen hatte, hätte es kein Entkommen gegeben…
Also: Heute stelle ich mit ungeheurer Freude den Empathikon-Teppich vor, Empatikon-Teppich den die Schweizer Trainerin Sylvie Hoerning (CNVC), die Grafikdesignerin Steffi Ebel von Weckerwerk und ich in den vergangenen zwei Monaten zusammen entwickelt haben. Es ist ein Prototyp, 1,50 m x 1,50 m auf abwaschbarer Plane, den wir in den kommenden zwei Monaten in Workshops und Übungsgruppen erproben werden. Dann gibt es ein Feintuning (eine Rückmeldung habe ich dazu schon eingesammelt) und dann werden wir eine größere Auflage drucken, damit dieser unglaubliche Teppich auch für andere Trainer erschwinglich wird.
Was macht man nun damit?
Zunächst funktioniert er so ähnlich wie eines der Tanzparkette von Bridget Belgrave und Gina Lawrie. Man bewegt sich auf den einzelnen Feldern hin und her und spürt seinen Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen nach. Das mittlere Feld dient dem „Time out“, hier kann ich nachdenken, mich sortieren, von anderen Anregungen oder Empathie bekommen. Was ich gern haben möchte, entscheide ich, wenn ich in die Mitte gehe.

Die Wölfe zeigen unsere althergebrachten Konfliktmuster, die direkt dem Reptilienhirn entstammen: Kampf, Flucht oder Erstarrung. Die Giraffen zeigen neue Handlungsoptionen: Empathie für mich oder für mein Gegenüber. Für mich der größte Vorteil gegenüber den herkömmlichen Tanzparketten: Ich muss nicht „zurück“. Die Reihenfolge „Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte“ ist ja nur ein Treppengeländer, nicht aber eine zwingend vorgegebene Reihenfolge. Und wenn du bei der Bitte merkst, oh, da ist noch ein Wolf unterwegs, dann tänzelst du halt noch mal ein bisschen um die Blüte herum… Aber eben nicht „zurück“, gehe nicht über Los, ziehe nicht 4000 Mark ein…

Morgen wird das Ding in die Praxis gebracht. Heute liegt es in meinem Seminarraum und ich muss mich echt beherrschen, um nicht alle fünf Minuten runter zu rennen und zu kreischen…

So long!

Ysabelle

Echt patent!

Hallo, Welt!
Es gibt so viel Neues zu berichten! Heute ist ein weißer Laster vorgefahren und hat eine Palette abgeladen, die nicht in meine Garage passte. Also haben wir einen großen Haufen Kartons von Hand abgeladen und im Inneren gegenüber dem Regal mit dem Auto-Winterzubehör gestapelt. Liebe Leserinnen und Leser, Ysabelle Wolfe ist damit unter die Unternehmer gegangen. Empathikon Mit Freude und Stolz kann ich heute verkünden, dass die Empathikon-Spielkarten, die in Zusammenarbeit mit Gabriel Birke und der Grafik-Designerin Stephanie Ebel entstanden sind, ab heute käuflich erworben werden können. Ich bin begeistert von den klaren Motiven. Und wie gut die Karten in der Hand liegen… Neben der dicken Rechnung für den Druck der Spiele ist heute noch eine weitere angekommen: 400 Euro für das Patent- und Markenamt. Aufgemerkt! Die Marke Empathikon ist jetzt offiziell geschützt! Ich freue mich wie Bolle! Jetzt habe ich was eigenes, mein Jodeldiplom, würde Evelyn Hamann jetzt wahrscheinlich zu Loriot sagen.

Unter diesem Namen gibt es künftig wunderbares GfK-Unterrichts-Material zu kaufen. Wir beginnen mit drei Sorten Karten: Dem Doppelset Gefühle & Bedürfnisse sowie dem unglaublichen Spielset „Interpretationen“, zu dessen Gebrauch ich demnächst noch etwas berichten werde. Außerdem gibt es demnächst die GfK-Kompaktkarten ebenfalls unter dem Empathikon-Logo. Aktuell arbeiten wir an einem Teppich, der alle Vorteile eines GfK-Tanzparketts auf einer Fläche vereint. Ich freu mich drauf!

Das ist heute nur eine kurze Info, weil ich mich so gräme, schon wieder tagelang nichts berichtet zu haben, und gleichzeitig nach einem Tag am Schreibtisch (ich habe auch Rechnungen geschrieben!) völlig erschöpft bin. In den kommenden Tagen möchte ich aktuelle Neuigkeiten vom Trainertreffen in Niederkaufungen, Infos zum IIT in Deutschland in 2014 und meine Einschätzungen zu einem Telefonat mit einer Arztpraxis mit Euch teilen. Kommt also wieder vorbei, es lohnt sich!

So long!

Ysabelle

Bedürfnispoker: Hier Spielkarten bestellen!

Hallo, Welt!
Heute möchte ich Euch etwas besonders Schönes vorstellen. Mein Freund Gabriel hat nämlich (mit einer seiner Giraffenfreundinnen) etwas ganz Großartiges gestaltet, was mir viel Freude macht. Ein Kartenspiel mit 55 Karten, auf denen die am häufigsten erwähnten Bedürfnisse abgebildet sind. Das Ganze, wie man unschwer erkennen kann, im Giraffenlook.
Als ich zuerst von der Idee erfuhr, dachte ich, na ja, ein nettes Spielzeug. Ich hatte aber keinen Plan, was man damit wirklich machen kann. Zwei Spielanregungen sind auf der Rückseite des Deckblatts notiert. Zum einen kann man in geselliger Runde damit prima Bedürfnisse raten. Einfach eine Karte ziehen, ohne sie anzusehen. Und dann erzählen die anderen Mitspieler, wie sie sich das Bedürfnis erfüllen, das auf der Karte steht. Nach jedem Vorschlag kann geraten werden, um welches Bedürfnis es sich handelt.

Die zweite Anregung kann man mindestens zu zweit spielen. Jeder zieht eine Bedürfniskarte und dann wird überlegt, mit welcher Strategie man beide Bedürfnisse gleichzeitig erfüllen kann. Also Erholung & Humor – da würde ich mir wahrscheinlich eine Ditsche-DVD einwerfen und mich auf die Couch hauen.

So weit so gut.
Ich habe aber festgestellt, dass sich die Karten grandios für Anliegen-Arbeiten eignen. Zum Beispiel berichtet jemand von seinem Thema und ich sortiere im Zuhören Bedürfnisse aus und „schlage sie vor“, indem ich sie vor dem anderen ausbreite. Wann immer ich ein Bedürfnis rate (Sicherheit, Schutz, Verstehen, Verbindung), lege ich die Karte vor den anderen. Sind alle Worte gesagt, kann er oder sie für sich prüfen, ob die angebotenen Bedürfnisse passen. Manchmal bleiben dann nur einige übrig, oder nur einige erweisen sich für die jeweilige Situation als wirklich relevant.
Ich habe es auch schon benutzt, um deutlich zu machen: In deiner Partnerschaft sind all diese Bedürfnisse unerfüllt. Welche dieser Bedürfnisse kannst du dir anders erfüllen als nur mit dem Partner? Schön ist es auch, auf die erfüllten Bedürfnisse zu schauen, also abends einmal durch die Karten zu blättern und sich bewusst zu machen, welche wundervollen Bedürfnisse an diesem Tag erfüllt worden sind. Ich kann also eine klare Kaufempfehlung aussprechen und tue das hiermit auch.

Die Karten sind für Selbstabholer für 17 Euro zu erhalten. Per Versand innerhalb Deutschlands kosten sie 20 Euro. Bei Bedürftigkeit kann über den Preis verhandelt werden. Bestellen kann man sie entweder über die Webseite www.empathieschmiede.de direkt bei Gabriel Birke, oder eben auch hier über die Seite. Eine Mail genügt.
Viel Spaß mit diesem wunderbaren Spiel!!

So long!

Ysabelle

D

GfK und die sozialen Netzwerke

Hallo, Welt!

Große Freude über eine Mail, die mich dieser Tage aus den USA erreichte. Darin hieß es:
NEW – Marshall Rosenberg NVC Quotes
A Gathering of Tweetable and Facebookable NVC Wisdom

Check out our new collection of over 160 of Marshall Rosenberg’s quotes about Nonviolent Communication. We gathered these to make it easy to share NVC with your Twitter followers and your Facebook friends.

The first section of Tweetable quotes about NVC are all 140 characters or less and so can be used as-is on Twitter. The next section contains NVC quotes by Marshall Rosenberg that are over 140 characters, so these can be shared on Facebook and other social media and blog sites.

Please click the link below to take a look. Then share a fresh dose of inspiration and insight with your friends, family and other important people in your life.

Zusammenfassend: Unter dem angegebenen Link gibt es eine Vielzahl von Sprüchen und Gedanken rund um die GfK, die wir gern in sozialen Netzwerken streuen dürfen.

Das könnte ein Grund sein, mich tatsächlich auf Twitter anzumelden. Endlich hätte ich mal was zu sagen!
Im Moment reicht es mir aber noch, die Weisheiten von Marshall auf Facebook zu streuen.

Kostprobe gefällig?

Always listen to what people need rather than what they are thinking about us.

Falls jemand eine Übersetzung braucht, bitte kurz Piep sagen, ich helfe gern!

So long!
Ysabelle

Hurra, die Karten sind da!

Hallo, Welt!

Heute ist meine Freude so groß, dass ich sie mit der ganzen Welt teilen möchte.

Bisher habe ich die GfK-Gefühls- und Bedürfniskarten selbst gemacht. Das war mit vielstündiger Arbeit verbunden. Ausdrucken, beschneiden, falzen, in Laminierfolie einfügen, laminieren, beschneiden, Ecken runden… Für eine Handvoll war schnell mal ein Sonntag verbraucht.

Vor ein paar Wochen habe ich dann beschlossen, dass ich es leichter haben darf. Ich lasse die Karten drucken und kaschieren, also mit einer wasserabweisenden Schicht überziehen. Just als ich diesen Entschluss gefasst habe, hörte ich von Gerhard Rothhaupt, dass er erwägt, gerade MEINE Karten zu seinem Unterrichtsmaterial zu geben. Wir haben einen Nachmittag hin- und hergemailt und die vorige Version noch mal überarbeitet. Heute nun sind die Exemplare aus der Druckerei gekommen und und liegen nun vor mir.

Hurra! Wie wunderbar! und wie elegant sie aussehen! Und das Beste für Euch:
Ihr könnt sie bei mir bestellen.

Da ich sie selber drucken lasse, kann ich sie nicht mehr umsonst abgeben. Aber wir werden uns schon über den Preis einigen. Ich denke, wer eine einzelne möchte, zahlt einen Euro plus Porto. Wer für eine GfK-Gruppe bestellt, zahlt ab 10 Stück 0,80 Euro und kein Porto. Wer mehr als 50 Stück abnehmen möchte (ist das vorstellbar? Noch nicht!), melde sich bitte bei mir, damit wir einen Preis aushandeln können, der für beide Seiten passt.
Nun werde ich doch ein Profi…

So long!

Ysabelle

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